Archivo de la categoría: Dialectos

Jodl la di hi de ledi hi

JODELN: Der Ursprung des Jodelns ist reich an Legenden

Wann und wo hat das Jodeln eigentlich seinen Ursprung? Volksmusiker wie auch Wissenschaftler wissen das selbst nicht so genau.

«Wir wissen schlicht nicht, wann und wo das Jodeln genau entstanden ist», sagt Dieter Ringli, Dozent an der Hochschule Luzern – Musik. «Schriftlich nachgewiesen ist das Jodeln bereits im 18. Jahrhundert im deutschsprachigen Alpenraum», weiss er. Die Überlieferungen seien zumeist Reiseberichte deutscher Wanderer.

In der gleichen Zeit dürfte wohl auch in der Schweiz schon gejodelt worden sein. Ab Anfang 19. Jahrhundert ist dies auch gesichert, wie Josef Röösli, Präsident des Eidgenössischen Jodler-Dirigenten- und -Komponistenverbands, sagt: «Man weiss, dass am ersten Unspunnenfest von 1805 auch gejodelt wurde.» Traditionelle Gebiete in der Schweiz sind die Ostschweiz (Appenzell, Toggenburg), die Innerschweiz (ausser Uri) sowie das Berner Oberland.

Verschiedene Hypothesen

Auch über die Entstehung herrscht wenig Klarheit. Es gibt mehrere Hypothesen. Darunter auch ziemlich weit hergeholte. Etwa, dass sich die Stimme der Bergler aus Freude oder Leid beim Rufen oder Schreien überschlagen habe, oder, dass das Echo in den Bergen zur Melodiebildung beigetragen habe. Vermutet wird auch, dass man das Alphorn imitiert habe, oder aber, dass das Jodeln die Topografie mit hohen Bergen und tiefen Tälern beschreibe. Diese Thesen entbehren allerdings jeglicher Grundlage. Sehr weit verbreitet ist dafür die Ansicht, dass die Menschen in den Bergen durch Jodelrufe Informationen ausgetauscht hätten.

«Doch auch das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich», sagt Dieter Ringli. Denn man habe in den Jodellauten keinerlei Hinweise auf codierte Informationen gefunden, während solche Formen von Kommunikation in anderen Weltgegenden durchaus existierten.

«Jodelnde» Pygmäen

Apropos andere Weltgegenden: Nicht nur in den Alpen wird diese spezielle Gesangsform gepflegt, bei der häufig und kunstvoll zwischen Brust- und Falsettstimme gewechselt wird. Ähnliche Formen findet man auch bei Pygmäen im Kongo oder in Indonesien. Als «Jodeln» werden auch andere, textfreie Gesangsformen in Skandinavien, bei den Inuit, in Osteuropa und auf anderen Kontinenten bezeichnet. «Diese Formen haben gesangstechnisch aber nichts mit Jodeln zu tun», so Ringli.

Unbestritten hingegen ist das Jodeln als erfolgreiches Exportprodukt. In den USA und Australien etwa hat es Eingang in die Countrymusic gefunden. Auch traditioneller Jodel wird in den USA seit Jahrzehnten gepflegt.

Einen Boom in den städtischen Zentren erlebte der Jodel bereits Anfang des 19. Jahrhunderts vor allem in Deutschland und Österreich. In der Schweiz erfuhr das Jodeln ab dem 20. Jahrhundert eine grosse Entwicklung. Diese begann mit der Gründung des Eidgenössischen Jodlerverbands (EJV) im Jahr 1910, dem auch die Alphornbläser und Fahnenschwinger untergeordnet sind. «Ziel war es damals, die Eigenheit des Schweizer Jodels vor den fremden Einflüssen aus Österreich und Bayern zu schützen», erklärt Josef Röösli. Damals habe es eine starke Vermischung gegeben.

In der Folge wurde das Jodeln vereinheitlicht und das Jodellied stark gefördert. Ab den 30er-Jahren folgte die Zeit der Vereinsgründungen, die sich bis in die 60er- und 70er-Jahre fortsetzte. Vereinzelte Vereine gab es bereits vorher. Ältester Verein der Zentralschweiz ist nach eigenen Angaben der Jodlerklub Heimelig Baar (1919 gegründet).

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg setzte der EJV zu einer Offensive an, um den Jodel ins ganze Land hinauszutragen. Massgeblichen Anteil daran hatte der Baarer Komponist Robert Fellmann mit seiner 1943 verfassten Grundschule – einer Anleitung zum Jodeln. Die Grundschule wurde in der Folge – vor allem im Mittelland – als verbindliches Regelwerk für das Jodeln betrachtet. Es entstand ein «Einheitsbrei»; regionale Unterschiede, die bis heute das Jodeln prägen und ausmachen, wurden teils richtiggehend ausgemerzt. Dies hatte Fellmann nicht beabsichtigt.

Zurück zu den Wurzeln

«Der Naturjutz, wie die Jodler aus den traditionellen Regionen ihn pflegen, wurde früher an den Jodlerfesten oft belächelt», erinnert sich Edi Gasser, Ehrendirigent des Jodlerklubs Giswil, Komponist und Naturjutz-Experte. «Man wurde teilweise gar als Analphabet abgestempelt, während die Städter ihre Lieder sogenannt ‹kultiviert› sangen.» Jahrzehntelang fristete der Naturjutz ein Mauerblümchendasein. Eine Entwicklung, die inzwischen wieder umgekehrt wurde. Erheblichen Anteil daran hat auch Edi Gasser. Er setzt sich für dessen Förderung ein, hat unter anderem alle Jutze seines Freundes Ruedi Rymann zu Papier gebracht und unzählige in einer Datenbank zusammengetragen. Heute hat der Naturjutz, mit seinen regionalen Eigenheiten und Unterschieden, seine kulturelle Bedeutung zurückerlangt.

Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/jodeln-der-ursprung-des-jodelns-ist-reich-an-legenden-ld.102196

Die bewegte Geschichte des Jodelns

Jodeln liegt im Trend: Selbst in den Großstädten erfreut sich diese alpenländische Gesangsform inzwischen wachsender Beliebtheit. Wie es dazu kam und wie das Jodeln im Laufe seiner Geschichte immer wieder auch instrumentalisiert wurde, haben nun Innsbrucker Forscher nachvollzogen. Sie decken dabei auch die politischen und kulturellen Einflüsse auf die „Jodeltrends“ auf.

Unter Jodeln oder Dudeln versteht man landläufig einen Gesang, bei dem sinnfreie Silben in meist sprunghaften Melodiefolgen aneinandergereiht werden. Typisch ist zudem, dass die Jodelsänger dabei oft in die Falsett- oder Kopfstimme wechseln, um die abrupten Sprünge in die hohen Tonlagen zu bewältigen. In Europa hat das Jodeln seinen Ursprung im östlichen Alpenraum, dort ist es bereits im 17. und 18. Jahrhundert dokumentiert. Einen echten Boom erlebte das Jodeln aber Anfang des 19. Jahrhunderts, als bekannte Sänger aus dem Alpenraum diese Form des Gesangs in die europäischen Metropolen brachte und eine regelrechte Jodelmode auslöste. Vor allem durch Tiroler Sängergruppen wurde das Jodeln dann auch international bekannt und populär und fand Eingang unter anderem in die Countrymusik oder den Jazz.

Identitätsstiftend und verbindend

Wie sich das Jodeln im Alpenraum entwickelt hat und welchem Zweck es diente, hat nun ein Forscherteam um den Musikethnologen Raymond Ammann von der Universität Innsbruck näher untersucht. Ihre Studien zeichnen erstmals die bewegte Geschichte des Jodelns und des Jodellieds von den Alpen des 19. Jahrhunderts bis zu seiner neuen Popularisierung im urbanen Raum der Gegenwart nach. Zudem zeigen die Ergebnisse auf, dass sich die historischen Entwicklungen des Jodelns in der Schweiz und in Tirol durchaus unterscheiden.

So zeigen die Forschungen unter anderem, dass das Jodeln in Tirol zu Zeiten der Napoleonischen Kriege vor allem eine identitätsstiftende Funktion erfüllte. Es diente als akustisches Symbol für die Rebellion gegen die französischen und bayrischen Truppen, wie Ammann und sein Team berichten. Im 19. Jahrhundert, nachdem Tiroler Sängergruppen das Jodeln international bekannt und populär gemacht hatten, wurde das Tiroler Lied mit Jodelteil auch in der Schweiz beliebt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden dort sogar eigens Volksmusikfeste wie die Unspunnenfeste in Interlaken bei Bern veranstaltet, um die eigenen Volkstraditionen hochleben zu lassen und um die Stadt- und Landbevölkerung zu vereinigen.

Jodeln als politisches Statement

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dann das Jodeln zunehmend politisch instrumentalisiert, wie die Forscher berichten. In Österreich galt das Singen und Jodeln während des Nationalsozialismus als patriotische Gewissenssache und als Ausdruck der „arischen“ Kultur. Das Jodellied wurden daher vom Regime auf verschiedene Weise unterstützt. In der Schweiz dagegen versuchte man sich in dieser Zeit, auch im Jodeln deutlich von den nationalsozialistischen Nachbarn abzugrenzen. So erschien 1943 eine erste schriftliche Anleitung für das Schweizer Jodeln, die es in eine eigene, von der deutsch-österreichischen zu unterscheidende Form bringen sollte. Diese vom Eidgenössischen Jodlerverband geförderte eigene Jodelvariante sollte die nationale Identität bekräftigen und die Distanz zu den nationalsozialistisch geprägten Staaten unterstreichen, wie Ammann und sein Team erklären.

Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch wurde das Jodeln zunehmend unpopulär. In den 1960er- und 1970er-Jahren galt diese Form des Gesangs – vor allem bei Stadtbewohnern – als reaktionär und als unangebrachter „musikalischer Patriotismus“.

Die neue Renaissance des Jodelns

Das hat sich aber interessanterweise in den letzten Jahren deutlich geändert. Mehr noch: Das Jodeln war noch nie so populär wie heute. Längst hat das Jodeln, Dudeln und Juchezen in den modernen Lifestyle auch der urbanen Mittelschicht Einzug gefunden und wird ganz ohne Berührungsängste mit Wandern und auch mit Yoga, Qi Gong oder Pilates kombiniert, und als therapeutisches Mittel nach dem Motto „Jodle dich frei“ eingesetzt. „Das Jodeln ist heute verbindend und dient nicht mehr zur Abgrenzung“, bestätigt Ammann. Stattdessen sehen Menschen das Jodeln nun als eine Möglichkeit, um neue persönliche, musische Erfahrungen – sowohl alleine, als auch in einer Gruppe – zu sammeln.

Wie aber konnte es zu diesem Wandel und neuen Boom des Jodelns kommen? Ammann und sein Team führen dies auf zwei Entwicklungen in der neueren Musikgeschichte zurück. Zum einen brachte die Weltmusikwelle es mit sich, dass Menschen offener für Popularmusik aus fremden Regionen wurden. Das wiederum weckte auch das Interesse an musikalischen „Exotismen“ aus der eigenen Umgebung und Kultur. Zum anderen förderte auch die zunehmende Popularität moderner Formen der Volksmusik das Interesse und machte das Jodeln „salonfähig“: „Aus dem Austropop ging die Neue Volksmusik hervor, mit anfangs satirischen Inhalten“, erklärt Ammann. Mit dieser erlebte dann auch das Jodeln seine Renaissance.

Quelle: https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/die-bewegte-geschichte-des-jodelns/

Tiroler machten das Jodeln populär

Das Phänomen des Jodelns kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, wobei Tirol eine zentrale Rolle spielt. Nun wurde mit dem Projekt „Tirolerei in der Schweiz“ dem Phänomen näher auf den Grund gegangen. Auch ein Buch soll hierzu demnächst erscheinen.

Ein Team an der Universität Innsbruck hat nun die Geschichte des Jodelns näher beleuchtet und dabei die historischen Entwicklungen zwischen Tirol und der Schweiz verglichen. Dabei wird die Entwicklung des Phänomens vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zurückverfolgt.

Jodeln als Exportschlager aus Tirol

International bekannt und populär wurde das Jodeln ab dem 19. Jahrhundert dank Tiroler Sängergruppen. Diese machten es somit auch in der Schweiz beliebter und verschafften Tirol in diesem Bereich einen großen kulturellen Einfluss auf die Eidgenossenschaft. Tirol exportierte seine Jodellieder nicht nur in die Schweiz, sondern um 1850 herum auch quer durch Europa und sogar in die USA.

Anfang des 20. Jahrhunderts ruderte schließlich der extra dazu gegründete Eidgenössische Jodlerverband (EJV) dagegen und wollte ein schweizerisches Jodeln stärken. Die sogenannte „Tirolerei“ sollte damit wieder zurückgedrängt werden. Das entsprach auch dem damaligen Zeitgeist, als der Nationalismus in Europa bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts wieder erstarkte.

Jodeln als „urdeutsches Kulturgut“

Andererseits erlebte das Jodeln selbst durch nationalistisches Denken eine gewisse Aufwertung. Nicht selten diente es Ende des 19. Jahrhunderts für politische Zwecke. „Zudem wurde das Jodeln von einigen Jodelexperten als urdeutsches Kulturgut definiert“, erklärt Raymond Ammann von der Universität Innsbruck. Als Musikethnologe hat er für das aktuelle Forschungsprojekt die gesellschaftliche Wirkung des Jodelns in Tirol und der Schweiz erforscht. Bereits während der Napoleonischen Kriege wirkte das Jodeln identitätsstiftend gegen die Franzosen und die Bayern.

Jodeln als zusammenhaltsstiftendes Element

Musikvolksfeste, wie etwa die Unspunnenfeste in Interlaken bei Bern, gaben in der Schweiz Anlass die eigenen Traditionen zu pflegen. Dabei wurde auch das Jodeln in seiner schweizerischen Ursprungsform erhalten. Da das Tiroler Lied mit Jodelteilen stark an Boden gewonnen hatte, wurde schließlich im 20. Jahrhundert versucht eine eigene schweizerische Jodelart wieder mehr zu stärken.

Während des Nationalsozialismus wurde das Jodeln besonders instrumentalisiert als Element der eigenen Identität. Zur besseren Abgrenzung gegenüber der Jodelei in Nazideutschland wurde in der Schweiz 1943 eine eigene Anleitung herausgebracht, wie korrekt schweizerisch gejodelt wird.

Bedeutungsverlust und Comeback

In den 1960er und 1970er Jahren interessierte sich die urbane Bevölkerung immer weniger für das Jodeln. Vor allem behielt es seinen Patriotismus-Beigeschmack. Mit der Jahrtausendwende erlebte das Jodeln wieder einen Popularitätsgewinn und wurde vor allem in der urbanen Mittelschicht wieder beliebt. Dabei wird es aber heute vor allem als Form des musikalischen Ausdrucks geschätzt und nicht mehr dermaßen als Form der Identitätsbildung und kulturellen Abgrenzung von anderen.

Forschungsprojekt erscheint als Buch

Für den Popularitätzuwachs, den das Jodeln in jüngerer Vergangenheit verzeichnete, hat Ammann einen Erklärungsansatz. „Aus dem Austropop ging die Neue Volksmusik hervor, mit anfangs satirischen Inhalten, die in den 1990er-Jahren durch ihren Heimatbezug und ihre musikalische Intensität bei den Zuhörern Gemütsbewegungen auslöste“, so der Musikethnologe. Auch habe die Offenheit für Weltmusik wieder zugenommen, was dem Jodeln auch zugutekam.

Quelle: https://tirol.orf.at/stories/3027324/

La Riqueza Lingüística en España: Mucho más que cuatro lenguas oficiales

Lenguas en peligro

Con el castellano, oficial en toda España, y lenguas como el catalán, el gallego y el euskera o vasco, cooficiales en las autonomías en las que más se hablan, conviven otras lenguas y variedades lingüísticas. «Junto a estas cuatro lenguas principales, conviene señalar la presencia del aranés, variante del gascón que se habla en el valle de Arán, en el Pirineo leridano, y del gallegoportugués en algunas localidades de la frontera con Portugal. Además, es necesario apuntar la pervivencia de dos variedades históricas importantes, el leonés y el aragonés». Así inicia la doctora en Filología Románica Pilar García Mouton su libro «Lenguas y dialectos de España» (Arco Libros) del que está a punto de salir la sexta edición.

La profesora de Investigación en el Instituto de Lengua, Literatura y Antropología del CSIC añade además las lenguas no autóctonas habladas por inmigrantes (árabe, rumano, chino, etc) y de otros extranjeros asentados en determinadas zonas, el caló de los gitanos, el árabe dialectal del norte de África o la variedad del bereber que tiene como lengua materna parte de la población de Ceuta y Melilla.

Entre los dialectos, García Mouton diferencia entre los «históricos» (que se pueden considerar también lenguas), que vienen directamente del latín como el castellano/español, el catalán, el gallego o el asturleonés, y los «innovadores», que proceden del castellano, como el andaluz y las variedades extremeñas, murcianas y canarias. «Lo de lenguas y dialectos minoritarios es relativo. En general se aplica a los que no tienen ningún tipo de protección oficial, pero hay quien lo amplía a lenguas que están en situación desigual en el uso, porque sus hablantes son bilingües y conviven en una situación de diglosia con otra lengua más fuerte socialmente», explica la asesora de la Fundéu.

La Unesco considera «en peligro» al aranés, con menos de 3.000 hablantes, el aragonés, con unos 10.000 y por encima de los 150.000 el asturleonés (que engloba el asturiano, las hablas leonesas de Zamora, León y Salamanca y algunos restos más al sur). En situación «vulnerable» sitúa al euskera (unos 660.000 aunque García Mouton duda de si la Unesco incluye en su recuento a hablantes del sur de Francia).

«Desde principios del siglo XX los dialectólogos vienen advirtiendo de que hay que recoger deprisa todos los testimonios lingüísticos porque están en riesgo y, sin embargo, de una forma u otra han pervivido mucho más de lo que se pensaba», tranquiliza en parte la coordinadora del proyecto del CSIC para elaborar el Atlas Lingüístico de la Península Ibérica.

Las lenguas y los dialectos que han sobrevivido en España, continúa García Mouton, «lo han hecho en una situación de convivencia con el castellano mucho más dura que la actual, desde el punto de vista de la consideración social y de la protección oficial».

Las situaciones de bilingüismo, recuerda la filóloga, se pueden mantener durante mucho tiempo. «Lenguas y dialectos históricos han sufrido a lo largo de los siglos la influencia del castellano y ahora sufren la de la lengua oficial, el español, pero ellos a su vez han permeado el español que tienen más cerca, de manera que recoge léxico, entonación, giros, etc. que vienen de esas lenguas y de esos dialectos», añade.

A juicio de la coautora junto a Alex Grijelmo de «Palabras moribundas» (2011), las hablas locales «son las que pueden correr más riesgo, pero todo dependerá de sus hablantes». Se conservaban mejor cuando las comunidades vivían aisladas que en el mundo actual globalizado. «Los medios de comunicación y la educación tienden inevitablemente a generalizar los usos lingüísticos más «rentables» para el hablante, y fenómenos como el turismo y las buenas comunicaciones contribuyen a desdialectalizar algunas zonas aisladas que hablaban variedades locales, como las pirenaicas», constata Pilar García Mouton, pero al mismo tiempo su consideración social ha cambiado, contribuyendo a su conservación. «La tendencia es a que el número de hablantes disminuya, pero también hay una voluntad de mantenerlas por parte de la comunidad que las considera parte de su patrimonio».

Más riesgos y más protección

Hoy se protege este legado «mucho más» que hace cincuenta años. «En general se valoran las lenguas y los dialectos», continúa la experta del CSIC; aunque «esto no quiere decir que sea suficiente para preservarlos de los peligros que existen en un tipo de sociedad tan comunicada como la nuestra, que tiende a nivelar las diferencias».

Será la comunidad de hablantes la que decida el destino de lenguas y dialectos, a juicio de la filóloga. «Los que consideren importante su variedad, pondrán especial empeño en transmitírsela a sus hijos».

García Mouton considera «una pena que se haya politizado tanto todo lo relacionado con el legado lingüístico, que debería considerarse patrimonio de todos, una riqueza cultural». En su opinión, convendría seguir la recomendación de la Unesco de escolarizar a los niños en su lengua materna y luego ir añadiendo otras a sus conocimientos. «Y también convendría que a los niños españoles se les enseñase desde pequeños que, además de la suya, hay otras lenguas en su entorno, y que aprendiesen rudimentos de esas otras lenguas a través de canciones, adivinanzas… Así se familiarizarían con ellas, aprenderían a valorarlas y a la larga desaparecerían ciertas actitudes heredadas».

Aragonés

Se estima que en torno a 12.000 personas hablan el aragonés, sobre todo en zonas de Huesca, aunque los que lo conocen se elevan a los 40.000. Quedan pocos hablantes puros de esta lengua latina cuyo primer texto conocido se remonta a las Glosas Emilianenses, de alrededor del año 976 (Monasterio de San Millán de la Cogolla (La Rioja).

Su grado de conservación es dispar, con zonas donde es la lengua habitual de comunicación, aunque sin oposición al castellano, y otras en las que la «fabla» está muy castellanizada.

En 1987, con el I Congreso para la normalización del aragonés, se asumieron de forma general unas normas comunes para unificar la lengua. Hoy hay asociaciones y colectivos que trabajan para la recuperación de la lengua aragonesa, como el Consello d’a Fabla Aragonesa o Ligallo de Fablans.

Aranés

Esta variante de la lengua occitana que se habla en el Valle de Arán es desde 2010 la tercera lengua oficial de Cataluña, junto al catalán y al castellano, y de «uso preferente» en este territorio de 620 km2 donde se habla desde el siglo XI.

El 80% de la población aranesa entiende la lengua, aunque solo son capaces de hablarla, leerla y escribirla un 35% de los 10.000 habitantes del valle, según los datos de 2013 del Instituto de Estadística de Cataluña.

El alcalde de Viella, la capital de Arán, señalaba sin embargo a ABC el pasado enero que «el aranés es hablada por 2.000 personas y está en peligro de extinción». El castellano es la lengua más hablada en el Valle, según Àlex Moga, mientras el catalán está en retroceso.

Asturleonés

La Unesco cataloga como «lengua en peligro» a esta lengua histórica que procede directamente del latín y engloba el asturiano, las hablas leonesas de Zamora, León y Salamanca y algunos restos más al sur.

Es hablado por entre 300.000 y 450.000 personas en estos territorios, según apunta Héctor García Gil, de la Universidad de León, en el trabajo «El asturiano-leonés: aspectos lingüísticos, sociolingüísticos y legislación». De ellos, entre 5.000 y 10.000 hablantes aproximadamente de la variedad mirandesa, entre 20.000 y 25.000 hablantes en la región leonesa (León y Zamora), y la mayor parte en Asturias.

Las encuestas sociolingüísticas realizadas desde los años 70 muestran que en hablarían bable unas 200.000 personas, lo que supone entre un 20% de la población total de Asturias, indica el profesor de Filología de la Universidad de Oviedo Ramón de Andrés. Es una lengua minoritaria dentro de Asturias y la mayor parte de esta población asturianohablante (en un porcentaje imposible de precisar), continúa De Andrés, habla un asturiano en mayor o menor medida influido o interferido con el castellano. Es el conocido como amestáu, presente en amplios sectores populares de ciudades como Oviedo, Gijón o Mieres.

Fuente: http://www.abc.es/cultura/20140929/abci-lenguas-minoritarias-espana-201409191121_1.html

Vídeo:

http://www.rtve.es/alacarta/videos/comando-actualidad/comando-actualidad-don-lenguas/3014838/

Schweizerdeutsch (Schwizerdütsch, Schwiizertüütsch)

Die Dialekte, die in der Deutschschweiz gesprochen werden, unterscheiden sich zum Teil erheblich von der deutschen Standardsprache, dem so genannten Hochdeutsch. Die deutschsprachigen Schweizer/-innen sprechen Schweizerdeutsch, das nicht als Standardsprache existiert sondern durch verschiedene Dialekte repräsentiert wird: so gibt es neben dem Berndeutschen, Baseldeutschen, Zürichdeutschen und Walliserdeutschen noch viele weitere kantonale und sogar regionale Dialekte.

Die Deutschschweizer/-innen verstehen im Allgemeinen die Dialekte aus anderen Regionen. Natürlich hat jeder Dialekt auch seine spezifischen Ausdrücke, die ‘unkundige’ Landsleute kaum verstehen, für die allgemeine Verständigung unter den Deutschschweizer/-innen führt dies jedoch kaum zu Problemen. Am schwersten verständlich sind Dialekte aus Bergregionen wie zum Beispiel den Walliser Tälern. Mit etwas gutem Willen seitens der Sprechenden und Zuhörenden und etwas Übung im Umgang mit verschiedenen Dialekten ist jedoch auch das Walliserdeutsch zu verstehen.

Die Verständlichkeit hat keinen Einfluss auf die Beliebtheit der Dialekte: so wurde gemäss einer Umfrage aus dem Jahr 2002 der Walliserdialekt von 20% der Befragten als beliebtester Dialekt angegeben. Noch beliebter war Berndeutsch (27%), während der Zürcher Dialekt nur gerade von 10% der Befragten als Lieblingsdialekt genannt wurde.

Die Schriftsprache in der deutschen Schweiz ist Hochdeutsch – eigentlich die erste Fremdsprache, welche die Kinder in der Schule lernen. Zeitungen, Zeitschriften und die meisten Bücher sind Hochdeutsch geschrieben; es gibt relativ wenig Schweizer Literatur, die in einem der Schweizer Dialekte geschrieben ist. Es gibt keine eigenständige deutschschweizerische Schriftsprache – vermutlich ist dies auch eine Folge der verschiedenen Dialekte. Wer ‘nur’ Hochdeutsch versteht und versucht, auch Schweizerdeutsch zu verstehen, wird am Anfang Mühe haben: nicht nur die Aussprache ist anders, auch Grammatik und Wortschatz unterscheiden sich vom Hochdeutschen.

Es gibt jedoch auch regionale Färbungen im Hochdeutschen, das in der Schweiz verwendet wird. Eine unmissverständliche Kommunikation mit Deutschsprachigen aus anderen Ländern ist also auch dann nicht zu 100 Prozent garantiert, wenn die Schweizer/-innen Hochdeutsch sprechen.

Ist das Schweizerdeutsche eine eigene Sprache?

Wenn wir den Terminus Dialekt für die einer Sprechergruppe gemeinsame Sprachvarietät verwenden, dann setzen wir diese Varietät in der Regel in Bezug zu einer andere Sprachform, von der der Dialekt als eine Art Variante abgegrenzt wird. Dialekt bezeichnet im deutschen Sprachgebrauch eine besondere räumliche Ausprägung einer grösseren zusammengehörigen Sprachgemeinschaft. So wird etwa das Bairische als ein Dialekt des Deutschen, das Kalabresische als ein Dialekt des Italienischen angesprochen. Dabei sind das Deutsche, das Italienische etc. in ihrer Funktion als Schriftsprache oder Standardsprache angesprochen.

Deutsch könnte aber auch einfach als Überbegriff über verschiedene verwandte Dialekte gemeint sein, wie das in älterer Zeit, als es noch keine gemeinsame Schriftsprache gab, grundsätzlich der Fall war. So spricht man allgemein bei nicht verschrifteten, oft exotischen Sprachen dann von verschiedenen Dialekten, wenn sie sich nur in wenigen Merkmalen, z.B. im Wortschatz und bestimmten Lautmerkmalen, unterscheiden. In diesem Fall wird meistens die gegenseitige Verständlichkeit als Kriterium, ob man noch von Dialekten oder schon von Sprachen spricht, herangezogen. Bei einem Dialektkontinuum, bei dem sich die Extremgebiete nicht mehr verstehen, stellt sich dann die schwierige Frage der internen Abgrenzung.

Die Gegenüberstellung, die wir mit Blick auf die europäischen Sprachgemeinschaften aber gewöhnlich im Kopf haben, wenn wir einer sprachlichen Varietät Dialektcharakter zusprechen, ist eher diejenige gegenüber einer verwandten überdachenden Standardsprache. In diesem Fall wäre das Entscheidende, dass der Dialekt keine standardsprachlichen Funktionen hat, d.h. zumindest nicht schriftlich für Verwaltung und Sachliteratur gebraucht wird. Auf diese gewissermassen vertikale Abgrenzung bezieht sich der oft zitierte Ausspruch, eine Sprache sei ein Dialekt mit einer Armee und einer Flotte. Er geht wohl auf Max Weinreich zurück, den bekannten Jiddisten, der die Aussage auch auf das Jiddische bezogen hatte. Hiermit ist gemeint, dass es eher politische Kriterien sind, die einer Sprachvarietät den Charakter einer Sprache verleihen.

Gewisse sprachliche Unterschiede, ein sogenannter sprachlicher Abstand muss zwar vorhanden sein, damit eine sprachliche Varietät sinnvoll als eigene Sprache angesprochen werden kann. Wie gross diese Unterschiede sein müssen, lässt sich aber nicht exakt bestimmen. Und auch umgekehrt lässt sich kaum sagen, ab wann genau der sprachliche Abstand gegenüber einer Schriftsprache zu gross ist, um noch von einem Dialekt sprechen zu können. Rein sprachliche Kriterien, die es erlauben würden, einen Dialekt im Gegensatz zu einer (Standard-)Sprache zu definieren, gibt es nach weitverbreiteter Ansicht jedenfalls nicht.

Bei einem entsprechenden politischen Willen kann daher jede sprachliche Varietät zu einer eigenen Sprache, im Sinne von Schriftsprache/Standardsprache, ausgebaut werden. Das ist etwa beim Luxemburgischen der Fall, das seit einiger Zeit auf der Basis der vorhandenen sprachlichen Unterschiede zum Standarddeutschen als Nationalsprache ausgebaut wird. Die schriftsprachlichen Funktionen des Lëtzebuergeschen sind zwar noch eingeschränkt, es hat sich aber eine einigermassen einheitliche Variante, eine sogenannte Koiné, herausgebildet, von der etwa beim Unterricht für Fremdsprachige ausgegangen wird.

In gleicher Weise könnte also das Schweizerdeutsche durchaus zu einer eigenen Sprache ausgebaut werden, Tendenzen zur Vereinheitlichung und Normierung lassen sich hier aber kaum ausmachen. Eher spricht man daher im Falle des Schweizerdeutschen aufgrund der vielfältigen Funktionen, die die gesprochenen Dialekte übernehmen, von einem Ausbaudialekt. Die Besonderheit des Schweizerdeutschen liegt also weniger im sprachlichen Abstand von der Schriftsprache, der auch bei anderen deutschen Dialekten gleich gross sein kann, sondern in den Regeln des allgemeinen mündlichen Gebrauchs.

Quelle: http://www.linguistik.uzh.ch/easyling/faq/kolmer-schweizerdeutsch.html

Schweizerdeutsch ist nicht minderwertig

Schweizerdeutsch, das stärkste Identifikationsmerkmal der Deutschschweizer, hat Konjunktur. In Zürich und im Aargau haben Volksinitiativen Mehrheiten gefunden, die für den Kindergarten den Gebrauch des Dialekts vorschreiben, und in privaten E-Mails und SMS wird Schweizerdeutsch zur schriftlichen Kommunikation verwendet. Konjunktur hat auch die Skepsis in anderssprachigen Landesteilen. Sie fand Ausdruck unter anderem in der vom Tessiner CVP-Nationalrat Marco Romano in der Frühlingssession aufgeworfenen Frage, ob die kantonalen Entscheide zugunsten von Schweizerdeutsch im Kindergarten verfassungsrechtliche Konsequenzen haben sollten.

Bundesrat Alain Berset machte in dieser Diskussion deutlich, dass er keinen Handlungsbedarf sieht. Und er verneinte die Frage, ob in den Schulen der lateinischen Schweiz künftig Schweizerdeutsch statt Deutsch unterrichtet werden soll, um den nationalen Zusammenhang zu gewährleisten. Ziel bleibe es, den Schülern grundlegende Kenntnisse der Amtssprachen zu vermitteln.

Formalität, Informalität

Helen Christen, Linguistikprofessorin an der Universität Freiburg, sieht es ähnlich. «Schweizerdeutsch ist die Sprache des Informellen. Und mit dem Schwinden des Formellen, auch aus Kultur, Politik und Medien seit den 1960er Jahren, gewinnt es laufend an Bedeutung – zuletzt durch die neue informelle Schriftlichkeit von Menschen, die sich bis zum Auftauchen neuer Informationskanäle kaum schriftlich ausgedrückt hätten.»

Hinzu kommt einmal mehr das, was sich in den Entscheiden zugunsten der Kindergarten-Initiativen äussert: eine Angst davor, dass einem die Sprache, die man sprechen soll, vorgeschrieben wird, und eine Bekräftigung der eigenen Identität, wie Helen Christen beobachtet. Deutschschweizer wüssten sehr wohl um die Grenzen zwischen Formalität und Informalität, zwischen Hochdeutsch und Schweizerdeutsch: «Es kommt niemandem in den Sinn, Bewerbungs-E-Mails auf Schweizerdeutsch zu verfassen.» Und wenn eine Uhrenfirma ihren Jahresbericht – wie 2013 geschehen – einmal auf Schweizerdeutsch verfasse, sei dies als das zu werten, was es ist: als PR-Aktion.

«Das Besondere an der Deutschschweizer Sprachsituation ist, dass Schweizerdeutsch die gesprochene Umgangssprache aller Bevölkerungsschichten ist. Wer gebildet ist, ist nicht schon daran zu erkennen, dass er sich in eloquenter Weise einer Hochsprache bedient, sondern er spricht eloquent Dialekt.» Schweizerdeutsch werde zwar nicht formell geschrieben, weise aber sonst keinerlei Defizite gegenüber anderen Sprachen auf, so Christen weiter.

Das gelte es in den anderen Landesteilen zu vermitteln, sagt Helen Christen: «Es geht darum, den Ruch des Minderwertigen loszuwerden. Schweizerdeutsch verdient, als das dargestellt und vermittelt zu werden, was es ist: die selbstverständliche Sprache des Deutschschweizer Alltags.» Wie soll das konkret geschehen? Doch mit Schweizerdeutsch als Schulfach in der französischen und italienischen Schweiz? So weit würde sie nicht gehen, sagt die Linguistin, deren Bewusstsein für das Verhältnis der Landessprachen durch ihre Tätigkeit direkt am Röstigraben geschärft ist. Einen tauglichen Ansatz findet sie jenen im Kanton Genf, wo die Schüler der Oberstufe ansatzweise lernen, Schweizerdeutsch zu hören und zu verstehen, und wo ihnen vor allem vermittelt wird, welchen Stellenwert die Dialekte in der Deutschschweiz haben.

Brennend ist auch die Frage nach den sprachlichen Konsequenzen der vermehrten Präsenz von Hochdeutsch in der Deutschschweiz. Reichen diese über das Aufkommen von Begriffen wie «Knaller» und «Schnäppli» hinaus, mit denen der Detailhandel Aktionen bewirbt? «Ich kann auf der grammatikalischen Ebene keinen substanziellen Wandel erkennen», sagt Christen. «Eine andere Frage ist jene, ob Dialekt die selbstverständliche Sprachform auch gegenüber Unbekannten ist. Ein Paradigmenwechsel wäre gegeben, wenn wir in der Deutschschweiz den Kontakt zu Unbekannten mit Hochdeutsch aufnehmen würden.» Aber ist es nicht gerade dieses Einsteigen auf Schweizerdeutsch, das Deutschschweizern immer wieder als Ignoranz ausgelegt wird?

Helen Christen: «Dieses Vorurteil gibt es, aber wir können es wissenschaftlich nicht bestätigen. Wir haben über 6000 Gespräche aus Notrufzentralen ausgewertet, um das zu überprüfen. In den meisten Fällen haben sich die Telefonisten sprachlich auf das Gegenüber eingestellt. Wenn jemand Hochdeutsch oder gebrochen sprach, wurde das Gespräch in der Regel auf Hochdeutsch geführt. Sprachen die Anrufenden gebrochen, war für die Wahl der Sprachform entscheidend, ob das gebrochene Deutsch dialektale Züge trug oder nicht. Interessanterweise wurde in dieser Konstellation auch locker zwischen Hochdeutsch und Dialekt hin und her gewechselt, was zwischen Einheimischen nicht vorkommt.»

Quelle: http://www.nzz.ch/schweiz/schweizerdeutsch-ist-nicht-minderwertig-1.18352630

Schweizer Dialekte erleben eine Hochkonjunktur

Was passiert wohl, wenn man einem netten Deutschen ein «Müntschi» geben will oder gar einen «Schmutz»? Er wird wohl kaum die Wange hinhalten, sondern eher die Augenbrauen hochziehen: «Wie bitte?»

Die Karte für das Wort «Kuss» des neuen «Kleinen Sprachatlas der deutschen Schweiz» verzeichnet rund ein Dutzend verschiedener Bezeichnungen für diesen oralen Körperkontakt: «Chuss» sagt man in der Nordostschweiz, «Schmutz» im Mittelland, um Zürich zieht man den «Schmatz» vor; im Kanton Bern verteilt man «Müntschi», im Freiburgischen «Müntsi» und im Wallis «Muntschi». Originell, aber auf das Appenzell beschränkt, ist das «Trüütli». Dieses Wort stammt vom Mittelhochdeutschen «trût», was lieb, lieber Mensch, Geliebter bedeutete. «Schmutz» ist eine lautmalerische Umsetzung des Küssens, und Müntschi kommt von Mund.

Ob heute noch jemand «Trüütli» verteilt, muss aber bezweifelt werden. Denn die Karten des kleinen Sprachatlas basieren auf Daten, die bereits ein halbes Jahrhundert alt sind. Das mag ein kleiner Wermutstropfen sein, aber Dialekt-Interessierte werden dennoch ihre Freude am Atlas haben. «Unsere Gesellschaft war kaum je zuvor so multikulturell. Vielleicht erhält deshalb die Sprachlandschaft als geistige Heimat heute eine so ungemein emotionale Bedeutung», erklärt die Germanistin und Mitherausgeberin Helen Christen.

Vergangene Welten

Einige Karten zeigen auch Bezeichnungen einer vergangenen Lebenswelt. So zum Beispiel die Karte «Kiltgang». Damit bezeichnete man den «abendlichen Besuch eines Burschen bei einem Mädchen». Das war nicht einfach ein beliebiger Abendspaziergang, sondern die «fest vorgeschriebene, brauchmässige Form zur Einleitung der Ehe». Im Dialekt hiess der Kiltgang in der westlichen Deutschschweiz «z Chilt gaa» (Chilt ist ein altes Wort für Nacht, Dunkelheit), um Zürich «z Liecht gaa», im Wallis geht man «uf Karess», und in St. Gallen und im Appenzell gehen die Männer «uf d Wiibi».

Die Karten sind im Sprachatlas in zwei Gruppen aufgeteilt: Karten, die unterschiedliche Wörter für den gleichen Gegenstand zeigen, und Karten, die das gleiche Wort in seiner regional unterschiedlichen Aussprache abbilden. Wortschatzkarten sind die beiden hier abgebildeten Karten für den Kuss und den Flachkuchen.

Dass der Wortschatz der am wenigsten stabile Teil einer Sprache ist, diese Erfahrung hat wohl jeder schon selber gemacht. Da gibt es Ausdrücke, die man als Kind gebraucht hat, die heute völlig passé sind, während die Jugend neue Wörter für sich kreiert. Einige Wörter gehen also verloren, aber andere bleiben und behalten ihre Vielfalt. Das sind vor allem Ausdrücke, bei denen eine emotionale Komponente im Spiel ist. Beispielsweise beim Schluckauf: Gluggsi, Hitzgi, Higger, oder beim Holzsplitter in der Haut, der Schine, Schprisse, Spiisse oder Schüpfe heissen kann.

Viele Wörter entziehen sich der Darstellung auf einer Karte, weil es zu viele Ausdrücke für sie gibt. Die Herausgeber liefern einige Beispiele in Listenform: Für die Tätigkeit des Purzelbaumschlagens gibt es über 130 verschiedene Ausdrücke, die Sommersprossen bringen es auf immerhin 42.

Der Wortschatz wird auch durch die Umwelt ständig erweitert. So eroberte die Kartoffel erst Ende des 18. Jahrhunderts die Speisezettel, und das Sofa, beziehungsweise Canapé, fand seinen Platz in den bürgerlichen Stuben erst im 19. Jahrhundert. Immerhin haben es diese Wörter noch geschafft, in verschiedenen Formen aufzutreten. «Heute sind neue Wörter überall in der Schweiz gleich; oft sind es Ausdrücke aus dem Hochdeutschen, zum Beispiel die <Fernsehübertragung>», sagt Christen, «diese neuen Ausdrücke werden dann nur je nach Dialekt eingefärbt.»

Oobe, Aabe, Oobig, Aabun

Und damit wären wir bei der zweiten Kartengruppe, die das gleiche Wort in verschiedener Aussprache zeigt. Die regional gefärbten Laute sind wesentlich beständiger als der Wortschatz. Sie verändern sich nur über lange Zeiträume hinweg. Ein Beispiel für die Lautveränderung ist die Karte zum Wort Abend: Oobe, Obe, Aabe, Oobig, Aabig, Oobet, Aabet, Oubet, Aabut, Aabun. Etwas komplizierter sind die Konjugationen von Verben und die Deklinationen von Substantiven. So kennt der Walliser drei Mehrzahlformen: «wier mache, iir machet, schi machunt». Andere Dialekte besitzen nur noch eine oder zwei Mehrzahlendungen. Diese Laute und Formen, oft winzige Unterschiede, färben den Dialekt und machen ihn – unabhängig vom Wortschatz – sofort erkennbar.

Die Kartierung der Dialektgrenzen hat gezeigt, dass es «die» Grenze nicht gibt, sondern eine Vielzahl davon. Dennoch haben sich Nord-Süd- und Ost-West-Gegensätze herausgeschält. Besonders die Nord-Süd-Grenze staffelt sich aber breit vom Mittelland bis ins Wallis. Sie wird mit alemannischen Besiedlungsschüben in Zusammenhang gebracht. Die West-Ost-Grenze hingegen ist eine alte Kulturgrenze, die mehr mit politisch-konfessionellen Unterschieden zu tun hat. Je nach dem, auf welcher Seite man wohnt, spielt man mit unterschiedlichen Jasskarten und hält Braunvieh statt Fleckvieh.

«Ob wir den Dialekt verlieren werden? Nein!», ist Helen Christen überzeugt. «Das glaubte man schon vor 200 Jahren und hat deshalb das Idiotikon ins Leben gerufen.» Heute wird der Dialekt von allen gesellschaftlichen Schichten gesprochen. «Der Dialekt ist bei uns kein Makel, im Gegenteil, man ist stolz, diese oder jene Mundart zu sprechen.»

Quelle: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/chuss-muentschi-oder-schmutz-1.7604718

Quiz:

http://www.testedich.de/quiz32/quiz/1381869527/Schweizerdialetk

http://www.testedich.de/quiz31/quiz/1364649396/Kannst-du-Schweizerdeutsch

http://www.testedich.de/quiz29/quiz/1305244551/Schwizerduetsch

http://www.testedich.de/quiz29/quiz/1314484420/Schwiizerdiitsch

Deutsche Dialekte in Österreich

Der österreichischen Sprache droht das Ende

Der Ranzen der Pandora hat sich aufgetan, und heraus quoll das Übel: Tüten und Federmäppchen, Zensuren, die auch schon mal eine Fünf sein können, Geburtstagskuchen, Brötchen und, an Weihnachten, leckere Plätzchen. Sie alle haben heimeligere Zeiten gesehen: als Schultasche, Stanitzel bzw. Einkaufssackerl, Federpennal, Noten und Fünfer, Torten, Semmeln und feine Kekse. Letztgenanntes Backwerk hat sich den Fortbestand als Transvestit gesichert, heißt jetzt „der Keks“ und duldet mit anderen Verdammten: Die Socke und das Schlüsselbund sind dabei noch privilegiert gegen den Bonbon, der sich Bongbong rufen lassen muss.

Gestanden hat man früher bloß beim polizeilichen Verhör, und nachher ist man gesessen. Dafür herrscht ein hysterisches Dauergerenne durch die täglichen Verrichtungen: Man geht nicht mehr, man läuft – „die Treppen hoch“, zur (statt in die) Schule, gar zur „Kita“, der Kindertagesstätte. Das liebevolle Paradoxon „Turnprofessor“ hat die Schrecken der Leibesertüchtigung noch in sanfte Ironie aufgelöst. Der Sportlehrer hingegen –„Herr Schmitt“, weil sie uns ja auch die Titel nicht mehr gönnen – reißt uns die Knochen zusammen.

Von unserer Sprachwelt scheint das noch ein paar hundert Kilometer nördlicher Richtung entfernt. Aber in neun von zehn Kinderbüchern, in den weitaus meisten der hier empfangbaren Fernsehprogramme, in DVDs und Computerspielen für Kinder ist es die einzige Realität. Das System ist lückenlos: Was nicht in Deutschland erzeugt wird, wird dort synchronisiert. Lecker und Treppe sind schon Sprachgebrauch, „die Eins“ wird es zusehends, Schultüte, Tomate und Kartoffel sind es längst.

Tschüss vom ORF.

Dass „tschüss“ zum Substrat für die einst reiche Population an Abschiedsgrüßen (servus, baba, tschau, tschauli, pfiat di) wurde, rief endlich Widerstand hervor. Doch just hier liegt Selbstverschulden vor: Die Moderatoren des 1993 eingestellten Magazins „Am, dam, des“ schmetterten es der minderjährigen Klientel seit den Siebzigerjahren im Wochentakt um die Ohren. Enthüllt der Grazer Sprachforscher Rudolf Muhr, der dem Thema eine Studie gewidmet hat. Klar, dass die beiden seither herangewachsenen Generationen nicht unbeeindruckt blieben.

„Die deutsche Sprachmacht schleicht sich ein“, beklagt der nach Österreich zugewanderte deutsche Karikaturist Tex Rubinowitz und macht den Haupttäter namhaft. „Das kommt von Sendern wie RTL, von denen die Jugendlichen ihre Sprache beziehen. Man kann das als fortschrittlich bezeichnen, als Akt der Entprovinzialisierung, aber auch als schleichende Vergiftung des Idioms. Sprache bestimmt ja das Bewusstsein.“

Supermarkt und Clearasil.

Sprachforscher Muhr rekonstruiert andere Infektionswege:
■ In den Neunzigerjahren begannen die Lebensmittelkonzerne ihre Produkte aus Kostengründen in Deutschland zu etikettieren. So hub das Tomaten-, Kartoffel und Pflaumenbombardement an.

■ Vielen ist das leidige Wimmerl nicht einmal mehr als Begriff geläufig. Es verwandelte sich, schon in den Achtzigerjahren, unter dem Einfluss der deutschen Clearasil- Werbung in den um nichts distinguierteren Pickel.

■ Der Dialekt, führt Muhr aus, stand auch für mangelnde Bildung. „Das Nachkriegsösterreich wurde vom Agrarland zum Industrieland. In den Fünfzigerjahren waren noch 50 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, in den Achtzigerjahren 34. Heute sind es drei bis vier Prozent. Als die Urbanisierung einsetzte, war sozialer Aufstieg mit Sprachfähigkeit verbunden. Die lokalen Begriffe legte man ab.“ So wuchsen Generationen mit dem Kommando „schön sprechen“ heran.

■ Dazu kommt die gestiegene Mobilität: „Früher blieb man im Dorf, heute kommen die Jugendlichen früh von zu Hause weg“, erläutert Ingeborg Geyer vom Institut für Sprach- und Dialektforschung an der Akademie der Wissenschaften. „Das Kommunikationsnetz ist ein anderes.“

Quelle: http://www.news.at/a/mundart-oesterreich-sprache-ende

Wenn der Dialekt auf einmal nicht mehr da ist

In Tirol sagt man „Öschterreich“. Briefe wirft man ins „Poschtkaschtl“. Und auch bei der Schwester haben nach dem „s“ ein „c“ und ein „h“ zu folgen. Aber wie lange noch? Als die Innsbrucker Sprachwissenschaftlerin Irina Windhaber kürzlich ein Ergebnis ihres Dissertationsprojekts veröffentlichte, war die Aufregung groß. Schließlich fand sie heraus, dass das für Tirol so charakteristische „isch“ zunehmend seltener wird. Zumindest im Raum Innsbruck, den sie untersuchte, sprechen junge Menschen das „s“ zunehmend ohne „ch“ danach aus. So sagen sie plötzlich „Österreich“, werfen Briefe ins „Postkastl“ und sagen: „Mei Schwester is krank.“ Tirol ohne „isch“, gerät man ins Grübeln – da fehlt doch etwas. Das wäre ja fast so, als würde man in Vorarlberg plötzlich auf das charakteristische „gsi“ verzichten.

Nun, das könnte passieren. Denn der für Vorarlberg so typische Begriff für „gewesen“ scheint langsam seinen Weg ins sprachliche Ausgedinge anzutreten. In seiner Diplomarbeit stellte der Germanist Lukas Österle unter anderem fest, dass sich in seiner Heimatgemeinde Wolfurt zunehmend das „war“ anstelle des „gsi“ durchgesetzt hat. Und er prognostiziert, dass der Begriff über kurz oder lang wohl aus dem Vorarlberger Dialekt verschwinden wird.
„Rettet das Gsi“. Es sind zwei Arbeiten, die nur einen kleinen Teil der österreichischen Sprachlandschaft untersucht haben. Aber beide sind Arbeiten, die eine Befürchtung wecken. Dass nämlich ein wichtiger Teil der österreichischen Identität zunehmend verloren gehen könnte – die Sprache, genauer gesagt, der Dialekt. Wobei es natürlich vermessen ist, von einem einzelnen österreichischen Dialekt zu sprechen, vielmehr sind es unzählige regionale Dialekte mit unterschiedlichsten Eigenheiten. Vom umgangssprachlich liebevoll „Bellen“ genannten steirischen Dialekt bis zum typischen Vorarlberger Diminutiv mit dem „le“ am Ende. Dass diese und weitere sprachliche Charakteristika aus dem Land verschwinden könnten, sorgt jedenfalls bei vielen für Unbehagen.

So war Österles Arbeit etwa Grund genug, dass eine Facebook-Initiative namens „Rettet das Gsi“ gegründet wurde. Auch eine Gruppe „Rettet unsere österreichischen Dialekte“ hat sich im Internet formiert. Und auch abseits der virtuellen Welt gibt es immer wieder Initiativen, die sich der Rettung der österreichischen Mundart verschreiben – zuletzt vergab etwa das Magazin „News“ Patenschaften für Dialektwörter, auf dass die „Kombinege“ oder der „Bluzer“ nicht vergessen werden. Kurz, es scheint eine gewisse Angst um die Sprache vorhanden zu sein. Und das nicht nur in Österreich – in Bayern gibt es etwa Bayerisch-Kurse, in denen Kinder lernen, dass sie zur Karotte „geibe Ruabn“ sagen und eine angedrückte Birne als „zerbatzelt“ bezeichnen sollen. Auch in der Schweiz versucht man, schon bei den Jungen anzusetzen – so führte etwa der Kanton Zürich 2012 Schweizer Mundart als alleinige Unterrichtssprache im Kindergarten ein.

Aber ist die Furcht tatsächlich berechtigt, dass regionale Dialekte aussterben und man irgendwann bei einer Einheitssprache landet? „Da sind schon Erosionsprozesse im Gang“, sagt Hannes Scheutz, Sprachwissenschaftler an der Uni Salzburg. Wobei es vor allem die Städte sind, in denen einzelne Merkmale eines Dialekts verschwinden – oder besser gesagt, sich wandeln. Beobachten lässt sich das etwa am „l“, das in zahlreichen österreichischen Dialekten zum Vokal wird – aus dem „Wald“ wird etwa der „Woid“. Spricht nun ein Salzburger vom „Spielen“, wird es in seinem Dialekt zum „Spün“. Die eigentliche Form im Salzburger Dialekt, so Scheutz, sei aber eigentlich „Spin“. Diese Aussprache finde man aber nur mehr bei älteren Menschen, vornehmlich Bauern, am Stadtrand. „Wenn ich meinen Studenten Aufnahmen davon vorspiele, schütteln die ungläubig den Kopf und sagen: ,Das ist nicht Salzburgerisch. So sagt das doch kein Mensch.‘“

Um die Vielfalt der Dialekte im alpenländischen Raum zu dokumentieren, hat Scheutz einen eigenen Dialektatlas (www.argealp.org/atlas) erstellt, in dem es unter anderem einen Vergleich der Generationen gibt. Anhand der Hörbeispiele lässt sich erkennen, wie unterschiedlich ältere und jüngere Menschen sprechen. Wobei die Unterschiede in manchen Regionen größer, in anderen kleiner sind. „In den alpinen Gebieten erodiert es weniger stark als auf dem flachen Land“, sagt Scheutz. Was einerseits damit zu tun habe, dass in engen Tälern weniger Einflüsse von außen kommen, man sprachlich eher unter sich bleibt. Und andererseits auch durch eine Ortsloyalität verbunden sei: „Im alpinen Gebiet freuen sich die Menschen, wenn ich ihren Dialekt aufzeichne. Auf dem flachen Land in Niederösterreich habe ich auch schon zu hören bekommen: ,Was wollt ihr denn von uns wissen? Wollt’s schauen, wie blöd wir sind?‘ Da spiegelt sich schon ein anderes Sprachbewusstsein.“ Wandelt sich der Dialekt, ist das allerdings ein ganz natürlicher Prozess. Durch die Mobilität der Menschen verbreitet sich Sprache, mischt sich und bildet neue Formen. Die verschiedenen Arten, Dinge auszusprechen, beeinflussen sich gegenseitig und nähern sich einander an.

Das „Tschüss“. Vor allem im österreichischen Donauraum gab es in den vergangenen Jahrzehnten eine zunehmende Tendenz zur Vereinheitlichung der Sprache. Und auch der Einfluss des Bundesdeutschen durch Medien und Zuwanderung färbt auf die Sprachgewohnheiten in Österreich ab – „Tschüss“ wird mittlerweile sogar in so mancher ländlichen Region zur Verabschiedung verwendet.

Starke Veränderungen bringt auch die Migration nichtdeutschsprachiger Menschen mit sich. Hier vermischen sich Einwandererdialekt und regionaler Dialekt zu neuen Formen der Sprache. Da etwa das Türkische keine Artikel und Präpositionen kennt, entstehen unter Jugendlichen mit türkischen Wurzeln Sätze wie das geflügelte „Gemma Billa“. Und Elemente dieses Stils haben jüngere Wiener mittlerweile auch schon übernommen. „Ob ich das beklage?“ Susi Stach ist Dialektcoach, hat unter anderem Daniel Brühl beigebracht, wie Niki Lauda Wienerisch zu sprechen. „Ich fände es schade, wenn Wienerisch als Sprache völlig verschwinden würde, weil es tolle Ausdrücke gibt.“ Allein die vielen Ausdrücke, die man in Wien für das Sterben kennt – vom „Bankl reißen“ bis zum „Patschen strecken“ – bereiten ihr regelmäßig großes Vergnügen. Auf der anderen Seite ist selbst ihr, die den Wiener Dialekt nicht nur aus beruflichen Gründen liebt, auch klar, dass Sprache sich ändert – sich ändern muss. „Sonst wäre es ja traurig.“

Diese Einsicht ist es auch, die den Umgang mit dem Dialekt wohl oder übel prägen muss. Sprachliche Entwicklungen lassen sich auf lange Sicht nicht aufhalten. Weil Sprache kein monolithischer Block ist, sondern sich ständig bewegt, sich ständig verändert. Und das, was wir unter dem Dialekt verstehen, den man immer schon so gesprochen hat, auch nur ein räumliches und zeitliches Abbild einer bestimmten Generation ist. Für ältere Generationen mag es wie ein Verlust wirken, wenn einzelne sprachliche Eigenheiten verschwinden. Die Jüngeren werden wohl auch so gut leben – und ihre Briefe einfach ins „Postkastl“ werfen. So lange es das noch gibt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1572386/Wenn-der-Dialekt-auf-einmal-nicht-mehr-da-ist

 Dialektschutz in Österreich

Österreichs Politiker sorgen sich um Österreichs Sprache. Das Phänomen ist in der Schweiz nicht unbekannt: Über deutsche Radio- und Fernseh­programme, über synchronisierte Filme und über sozialen Medien ­fliessen deutsche Ausdrücke in die heimische Sprache und verdrängen alte Dialekte. Österreichische Jugendliche verabschieden sich mit Tschüss statt Servus oder Pfiat di, sie gehen Treppen hoch statt Stiegen hinauf, sie essen Kartoffeln statt Erdäpfel.

Das Bildungsministerium verteilt jetzt die Broschüre «Österreichisches Deutsch als Unterrichts- und Bildungssprache» an die Schulen. Sie soll Lehrer ermutigen (und anleiten), wieder mehr Austriazismen statt «deutschländischem Deutsch» zu verwenden. Denn Sprache schaffe Wirklichkeit, und Kinder würden über den Sprachunterricht viel über die Geschichte und Gesellschaft lernen, schreibt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Vorwort.

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn Kinder in der Schule möglichst viele Varianten ihrer Muttersprache kennen lernen. Der Versuch, den Wandel der Sprache aufzuhalten, ist aber ein sinnloses Rückzugsgefecht. Erstens gibt es weder eine österreichische Sprache noch einen einheitlichen Dialekt. Zweitens ist der Stellenwert der Dialekte nicht einheitlich. In Westösterreich sind sie, wie in der Schweiz, Alltagssprache. In Ostösterreich, besonders in Wien, dient Sprache zur Trennung der gesellschaftlichen Klassen. Dialekt ist hier Soziolekt. Wer ihn spricht, gibt damit seine Herkunft aus der Unterschicht preis. Gesellschaftlicher Aufstieg ist nur mit «Hochsprache» möglich. «Sprich schön», trichterten Generationen von Eltern und Lehrern den Wiener Kindern ein. Sie meinten damit: «Sprich keinen Dialekt.» Diese Einstellung wird sich jetzt durch die Werbeoffensive der Politik für «österreichisches Deutsch» nicht so leicht ändern lassen.

Und drittens: Sprachen verändern sich eben. Daran sind nicht deutsche Privatsender schuld. Die gab es zu Zeiten der Völkerwanderung noch nicht, und dennoch starben schon damals Dialekte aus, und andere entwickelten sich zu vollwertigen Sprachen. Man sollte das akzeptieren und Schwerpunkte dort setzen, wo sie Kinder und Jugendliche in einer globalisierten Welt wirklich brauchen: zum Beispiel beim Erlernen von Fremdsprachen.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Dialektschutz-in-Oesterreich/story/23848707

Jammerei ist unnötig

«Kein Grund zu jammern», beruhigt der Sprachwissenschafter Manfred Glauninger: «Das hat es immer schon gegeben, die Dialektforschung ist im 18. Jahrhundert auch entstanden, weil man dachte, die Dialekte verschwinden.» Die Sprache verändert sich aber nur. «Sprache, die sich nicht transformiert, wird funktionsunfähig», erklärt der Dialektspezialist, der an den Unis Wien, Graz und Salzburg lehrt und an der Akademie der Wissenschaften forscht.

«Hast g’hört, was der Kevin g’sagt hat? Das war deppert!», nennt Glauninger ein Beispiel, wo Dialekt seine Funktion verändert hat. Ein Wiener Jugendlicher, im Bewusstsein «schön zu sprechen» des Wienerischen nicht mehr mächtig, mischt mit «deppert» bewusst ein einziges Dialektwort in seinen Satz. Der Dialekt bekommt die Funktion der Andersartigkeit, des Sich-Abhebens. Auch in der Werbung, wo man früher nur Hochsprache verwendete, operiert man heute ganz bewusst mit «Dialekt»-Signalen, «weil es auffällig und entsprechend verwertbar» ist, so Glauninger. Da fallen einem spontan Politiker ein, die im Wahlkampf plötzlich Dialektelemente in ihre Reden einbauen, um besonders locker zu wirken. Manchmal wirkt das aber nur besonders peinlich.

Aber warum können etwa die jungen Wiener (und vielleicht bald auch Grazer) keinen Dialekt mehr? Glauninger, selbst ursprünglich Grazer, den es nach Wien verschlagen hat, wo er an der Urania sogar Wienerisch-«Kurse» anbietet, glaubt nicht an eine einfache Erklärung. Aber: «Wenn die Leute in meinen Kursen bedauern, dass das Wienerische ausstirbt, frage ich sie immer, ob sie mit ihren Kindern Dialekt reden. – Natürlich nicht!» In den meisten Großstädten wurde Dialekt früher oder später als «Sprache des Proletariats» stigmatisiert. Wer den sozialen Aufstieg wollte, musste auch schön reden, wie es so schön heißt.

Ganz anders sei das etwa in Linz, so Glauninger: «Wenn Sie da den Jugendlichen zuhören, merken Sie, dass die noch immer sehr stark dialektgeprägt sind.» Dies habe wohl mit dem Selbstbewusstsein «eines sehr wohlhabenden Bauerntums zu tun, das man in bestimmten oberösterreichischen Regionen findet». In Oberösterreich traf man etwa auf mächtige Vierkanthöfe, während in der Steiermark sogenannte «Keischler» bescheidener hausten. Wer das nötige Kleingeld hat, hat das nötige Selbstbewusstsein, seine Sprache zu pflegen.

Überhaupt spielt Selbstbewusstsein neben der Topografie einer Gegend eine entscheidende Rolle dabei, ob sich Mundarten lange halten. Dass etwa die Vorarlberger immer noch Huus statt Haus, Lüüt statt Leute und miin statt mein sagen, also eigentlich teilweise mittelhochdeutsch plaudern, hänge nicht nur von entlegenen Regionen und dem Arlberg als Grenze ab, erklärt Glauninger, sondern auch davon, «dass die Alemannen selbstbewusst und später auch wohlhabend waren und sich nicht unbedingt anpassen mussten».

Anders war da die Situation der Burgenländer, die noch Anfang des vorigen Jahrhunderts Ungarisch als Dachsprache über all ihren Sprachen und Dialekten hatten und sich heute im Norden nach Wien und im Süden nach Graz hin orientieren.

Wäre da nicht ihre Spezialität des «singenden» Redens. Stärker noch als etwa viele Tiroler oder Steirer, die zwei Selbstlaute aneinanderhängen wie in Sea (See) oder roat bzw. rout (rot), gibt es in manchen burgenländischen Dialekten die Tendenz zu Zwielauten. Das führt zu dem Singsang, den man in ihrer Sprache zu hören glaubt.

Ein Putsch im Stall

Doch auch andere haben ihre Eigenheiten: Die Kärntner sagen «lei», was von «gleich» kommt. Die Oberösterreicher meinen «nur», wenn sie «netta» (vom kaufmännischen netto) sagen. In steirischen Ställen sucht man ein Putsch, wo man anderswo ein Schwein findet. Und im Tiroler Außerfern spricht man Alemannisch.

Grazer wohnen eigentlich im süd-mittelbairischen Übergangsgebiet. Das L in Wold (Wald) oder kolt (kalt), wie es die meisten übrigen Steirer durchaus verwenden, gibt es hier nicht. Nicht erst als kakanische Armeeangehörige aus Wien das milde Grazer Klima für ihre Pension auserkoren, wurde Grazerisch von Wienerisch beeinflusst.

In den letzten Jahren begannen Grazer Jugendliche damit, Dinge ursuper zu finden. Dabei ist «ur» etwas Urwienerisches. Nur leiwand gehört noch ziemlich exklusiv den Wienern. Es kommt übrigens von der Leinwand, weiß Manfred Glauninger: «Das war kostbares Material und deshalb positiv besetzt.» Aber vielleicht fladern das ja auch noch die Kids hinter dem Semmering.

Quelle: http://derstandard.at/1343743852548/Hast-ghoert-Das-war-deppert

«Regiolekte verdrängen Dialekte»

Bayern, Südtirol und ganz Österreich (mit Ausnahme von Vorarlberg) haben eine große Gemeinsamkeit: Man spricht bairisch. Im Interview mit science.ORF.at spricht die Germanistin Alexandra Lenz über den bairischen Sprachraum, seine Dialekte und welche sprachlichen Besonderheiten ihr in Ostösterreich begegnet sind.

science.ORF.at: Sie beschäftigen sich mit Varietäten und Dialekten in der deutschen Sprache. Was ist das Besondere an Dialekten aus sprachwissenschaftlicher Sicht aus?

Alexandra Lenz: Dialekte zeichnen sich vielleicht dadurch aus, dass sie den größten Abstand zur Standardsprache aufweisen und dass sie kleinräumlich verbreitet sind, von Ort zu Ort. Das ist auch im Bewusstsein von Dialektsprechern verankert. «Wir hier im Ort sprechen so, aber einen Kilometer weiter im nächsten Ort sprechen die ganz anders.» Aus wissenschaftlicher Sicht ist das kein komplett anderes Sprechen, aber Dialekte sind schon sehr kleinräumlich.

science.ORF.at: Und welche Funktion hat die Standardsprache?

Alexandra Lenz: Die Standardsprache hat eine großräumliche Verbreitung und fungiert als überregionale Orientierungsnorm. Denn die Verbreitung von Standardsprachen hat ja maßgeblich mit dem Interesse zu tun, eine Sprachform zu finden, die möglichst überall oder zumindest in einem großen Sprachraum verstanden wird.

science.ORF.at: Es wird oft prognostiziert, dass Dialekte langsam aussterben. Stimmt das?

Alexandra Lenz: Das Spannende ist, dass diese Befürchtung seit Jahrhunderten in der Literatur diskutiert wird. Und trotz dieser jahrhundertealten Befürchtung haben wir immer noch Dialekte vorliegen. Und wir sehen ja auch, unter anderem in der Schweiz, dass Dialekte situations- und schichtunabhängig ihre Funktion im Alltag sehr wohl erfüllen.

science.ORF.at: Aber gibt es nicht immer weniger Dialekte?

Alexandra Lenz: Es ist nicht so, dass das regionale Sprechen aufhört, aber vielleicht hört das lokal markierte Sprechen auf. Also, dass jeder Ort seine lokalen, exklusiven Merkmale aufweist. Dass Sprache etwas ist, was sich verändert, steht ohne Zweifel fest. Es geht hin zu großräumigen Formen des regionalen Sprechens, von Dialekten hin zu Regiolekten

science.ORF.at: Welche Rolle spielen die Medien – das Fernsehen, der Hörfunk – bei der Veränderung der Sprache?

Alexandra Lenz: Insbesondere bei der Oralisierung, im Bereich der Mündlichkeit haben auditive Medien einen enormen Einfluss. Bevor es auditive Medien gab, war der Interpretationsraum noch viel größer, wie ich denn bestimmte Buchstabenkombinationen ausspreche. Wie spreche ich denn eine Kombination aus E und U aus? Wie spreche ich denn eine Kombination von S und P am Wortanlaut aus, sage SCHPITZE oder SSPITZE. Früher gab es eine viel größere Variation der Aussprache von Schriftdeutsch.

Weiter lesen: http://science.orf.at/stories/1694373/

Dialektgebiete Österreichs

In ganz Österreich werden unterschiedliche Mundarten gesprochen, die alle (ausgenommen Vorarlberg und der Nordwesten Tirols) dem Bairischen zugeordnet werden. Jede Region verfügt über mundartliche Eigenheiten und sehr oft gibt es auch zwischen Nachbargemeinden beträchtliche Unterschiede in der Lautgebung bzw. in den einzelnen Wortbezeichnungen. Diese Einzelmundarten bilden im heutigen Österreich drei Größräume: Südbairisch, Mittelbairisch und Süd-mittelbairisches Übergangsgebiet.

Das Südbairische

  • Aussprache alter langer ê- und ô-Laute als fallende Zwielaute: Sea (See) und roat (rot)
  • Erhaltung der l- und r-Laute im In- und Auslaut: Wold (Wald) und Perg (Berg)
  • Aussprache bestimmter Mitlaute als ausgeprägte Starklaute: khronkh (krank) und pettln (betteln)

Das Mittelbairische

  • Aussprache alter langer ê- und ô-Laute als reine Vokale bzw. steigende Zwielaute: See (See) und rood (rot)
  • Vokalisierung der l- und r-Laute: Woid (Wald), Beag (Berg) und stüü (still)
  • Aussprache bestimmter Mitlaute als Lindlaute: grong (krank) und beedln (betteln)

Das Steirische Vulkanland – Süd-mittelbairisches Übergangsgebiet

Das Steirische Vulkanland ist eine Region Südosten Österreichs und ist nicht direkt zu dem Süd- bzw. Mittelbairischen Dialektgebiet zuordenbar. Im Steirischen Vulkanland findet man südbairische sowie auch mittelbairische Dialektmerkmale.

Quelle: http://www.mundart.vulkanland.at/de/mundarten/

Dialekte und Bands aus Österreich

Österreichischer Dialekt wird zwischen Vorarlberg und dem Burgenland gesprochen und gesungen, einmal mit Wiener Schmäh und einmal mit Tiroler Bodenständigkeit, aber immer zu 100% rot-weiß-rot! Hier wurde der Alpenrock geboren! Was heute Inspiration für viele Künstler wie die Dorfrocker oder voXXclub ist, hat seinen Ursprung in Österreich. Auch der Austro-Pop ist, wie der Name schon sagt, zwischen Tirol und Wien zuhause. Schlagerstars wie Brunner & Brunner und Popbands wie Ja, Panik kommen ebenfalls aus dem kleinen Land zwischen Deutschland und Italien. Dass die Volksmusik und der Volkstümliche Schlager in Österreich „dahoam“ sind, ist sowieso klar!

Weiter lesen: http://www.schlagerplanet.com/news/wissenswertes/wiener-schmaeh-und-mehr-oesterreichischer-dialekt-und-seine-saenger_n2852.html

Quiz:

http://quiz.sueddeutsche.de/quiz/2081640231-quiz–dialekt-der-%C3%96sterreicher/1

http://kurier.at/thema/quiz/mundart-und-dialekte-quer-durch-oesterreich/52.431.924

http://www.testedich.de/quiz31/quiz/1344331472/Oesterreichische-Mundart

Video:

Dialectos e Falares em Portugal

A Língua Portuguesa

O português, oitava língua mais falada do planeta (terceira entre as línguas ocidentais, após o inglês e o castelhano), é a língua oficial em sete países: Angola (10,3 milhões de habitantes), Brasil (151 milhões), Cabo Verde (346 mil), Guiné Bissau (1 milhão), Moçambique (15,3 milhões), Portugal (9,9 milhões) e São Tomé e Príncipe (126 mil).

O português é uma das línguas oficiais da União Européia (ex-CEE) desde 1986, quando da admissão de Portugal na instituição. Em razão dos acordos do Mercosul (Mercado Comum do Sul), do qual o Brasil faz parte, o português será ensinado como língua estrangeira nos demais países que dele participam. Em 1994, é decidida a criação da Comunidade dos Países de Língua Portuguesa, que reunirá os países de língua oficial portuguesa com o propósito de uniformizar e difundir a língua portuguesa e aumentar o intercâmbio cultural entre os países membros.

Na área vasta e descontínua em que é falado, o português apresenta-se, como qualquer língua viva, internamente diferenciado em variedades que divergem de maneira mais ou menos acentuada quanto à pronúncia, a gramática e ao vocabulário.

Tal diferenciação, entretanto, não compromete a unidade do idioma: apesar da acidentada história da sua expansão na Europa e, principalmente, fora dela, a Língua Portuguesa conseguiu manter até hoje apreciável coesão entre as suas variedades.

No estudo das formas que veio a assumir a Língua Portuguesa na África, na Ásia e na Oceania, é necessário distinguir dois tipos de variedades: as crioulas e as não crioulas. As variedades crioulas resultam do contato que o sistema linguístico português estabeleceu, a partir do século XV, com sistemas linguísticos indígenas. O grau de afastamento em relação à língua mãe é hoje de tal ordem que, mais do que como dialetos, os crioulos devem ser considerados como línguas derivadas do português.

Na faixa ocidental da Península Ibérica, onde o galego-português era falado, atualmente utiliza-se o galego e o português.

Esta região apresenta um conjunto de falares que, de acordo com certas características fonéticas (principalmente a pronúncia das sibilantes: utilização ou não do mesmo fonema em rosa e em passo, diferenciação fonética ou não entre Cinco e Seis, etc.), podem ser classificados em três grandes grupos:

1. Dialetos galegos.
2. Dialetos portugueses setentrionais; e
3. Dialetos portugueses centro-meridionais.

A fronteira entre os dialetos portugueses setentrionais e centro-meridionais atravessa Portugal de noroeste a sudeste.

Merecem atenção especial algumas regiões do país que apresentam características fonéticas peculiares: a região setentrional que abrange parte do Minho e do Douro Litoral, uma extensa área da Beira-Baixa e do Alto-Alentejo, principalmente centro-meridional, e o ocidente do Algarve, também centro-meridional.

Os dialetos falados nos arquipélagos dos Açores e da Madeira representam um prolongamento dos dialetos portugueses continentais, podendo ser incluídos no grupo centro-meridional.

Constituem casos excepcionais a ilha de São Miguel e a Madeira: independentemente uma da outra, ambas se afastam do que se pode chamar a norma centro-meridional por acrescentar-lhe um certo número de traços muito peculiares (alguns dos quais são igualmente encontrados em dialetos continentais).

Fonte: http://www.portalsaofrancisco.com.br/alfa/historia-da-populacao-brasileira/historia-da-lingua-portuguesa.php

Xogos da língua: http://educarparacrescer.abril.com.br/100-erros/

Conceito de dialecto

A forma correcta é, de acordo com a ortografia do Português Europeu, dialecto e, de acordo com a ortografia do Português do Brasil, dialeto. O termo dialecto é utilizado para variedades que definem uma zona relativamente abrangente. Neste sentido, há vários dialectos em Portugal (continental e ilhas). Apresenta-se, de seguida, o conjunto dos mais importantes:

Grupo dos dialectos setentrionais:

– dialectos transmontanos e alto-minhotos;

– dialectos baixo-minhotos, durienses e beirões.

Grupo dos dialectos centro-meridionais:

– dialectos do Centro-Litoral (estremenho-beirões);

– dialectos do Centro-Interior (ribatejano-baixo-beirão-alentejano-algarvios).

Dialectos insulares:

– Açores: Micaelense, dialecto São Miguel;

– Madeira: madeirense.

Dialectos asturo-leoneses em território português:

– Concelho de Bragança: Rionorês, Guadramilês;

– Concelho de Miranda do Douro: Mirandês.

Cada uma destas variedades tem características linguísticas muito particulares, que os definem individualmente. Como se pode observar, o mirandês tem exactamente o mesmo estatuto que todos os outros dialectos. Os restantes conceitos que apresenta (“sotaque” e “calão”) pouco têm de científico e são, quase sempre, muito discutíveis. Porém, de uma forma geral, pode dizer-se que “sotaque” é utilizado quando nos referimos a diferentes línguas: “sotaque” espanhol, francês, italiano… Quanto ao calão é um nível de língua, usado em situações de pouca formalidade, o que nada tem que ver com dialectos.

Fonte: http://www.ciberduvidas.com/pergunta.php?id=11859

Dá-se o nome de dialecto a todo o sistema linguístico que deriva de outro mas que não apresenta uma diferenciação suficiente relativamente a outros de origem comum. Os dialectos costumam portanto ser considerados relativamente a um conjunto de vários sistemas linguísticos com um tronco comum ou que se encontram num mesmo limite geográfico. Por outro lado, o termo dialecto também diz respeito à estrutura linguística que não alcança a categoria social de língua.

Os dialectos estão associados à variedade linguística e, por conseguinte, à diversidade linguística. Apesar de ser hábito considerar o dialecto como sendo uma espécie de sistema de menor categoria ou mais simples do que uma língua, os dialectos são, na realidade, formas particulares de falar ou de escrever uma determinada língua.

Neste sentido, os dialectos podem surgir pela variedade geográfica. No caso da língua portuguesa, por exemplo, o dialecto que se fala em Portugal utiliza palavras como “hospedeira (de avião)” ou “rapariga”, ao passo que, no Brasil, esses termos não se usam ou usam-se mais raramente (são substituídos por “aeromoça” e “moça”, respectivamente).

Os especialistas falam de dialecto de prestígio para se referirem ao dialecto elegido pelas pessoas mais prestigiosas ou que pertencem às classes sociais mais altas (alta sociedade) numa comunidade de falantes/locutores em que coexistem vários dialectos.

Geralmente, têm-se em conta três critérios para considerar se dois sistemas linguísticos são dialectos ou línguas independentes: os dialectos devem ser mutuamente inteligíveis sem aprendizagem prévia, devem fazer parte de um território politicamente unificado e devem possuir um sistema ortográfico comum.

Fonte: http://conceito.de/dialecto

Linguagem Popular

A linguagem coloquial, informal ou popular é aquela linguagem que não é formal, ou seja, não segue padrões rígidos, é a linguagem popular, falada no quotidiano.

O nível popular está associado à simplicidade da utilização linguística em termos lexicais, fonéticos, sintácticos e semânticos. Esta decorrerá da espontaneidade própria do discurso oral e da natural economia linguística. É utilizado em contextos informais. Tomem-se a título exemplificativo os excertos que se seguem: «Minha santa filha do meu bô coração/ Cá arrecebi a tua pera mim muito estimada carta e nela fiquei ciante e sastifeita por saber que andavas rija e fera na cumpanhia do teu marido.» (Aquilino Ribeiro, O Homem na Nave); «- Ó Tio Luís, ó Tio Luís!…/ – Que é? / – Vossemecê não vê? (…)/ – Ouviste por ‘i berrar uma cabra?» (Camilo Castelo Branco, Maria Moisés, pp. 44-45).

A língua portuguesa possui uma relevante variedade de dialectos, muitos deles com uma acentuada diferença lexical em relação ao português padrão. Tais diferenças, entretanto, não prejudicam muito a inteligibilidade entre os locutores de diferentes dialectos.

O português europeu padrão (também conhecido como «estremenho») modificou-se mais que as outras variedades. Mesmo assim, todos os aspectos e sons de todos os dialectos de Portugal podem ser encontrados nalgum dialecto no Brasil. O português africano, em especial o português santomense tem muitas semelhanças com o português do Brasil (também conhecido como «fluminense»), também os dialectos do sul de Portugal apresentam muitas semelhanças, especialmente o uso intensivo do gerúndio. Na Europa, o alto-minhoto e o transmontano são muito semelhantes ao galego.

Mesmo com a independência das antigas colónias africanas, o português padrão de Portugal é o padrão preferido pelos países africanos de língua portuguesa. Logo, o português apenas tem dois dialectos de aprendizagem, o europeu e o brasileiro. Note que, na língua portuguesa há dois dialectos preferidos em Portugal: o de Coimbra e o de Lisboa. No Brasil, o dialecto preferido é o falado e muito mais escrito pelos habitantes cultos das grandes cidades.

Fonte: http://www.cm-mirandela.pt/index.php?oid=3926

Apresentação: http://prezi.com/q1fnqvre85yl/os-dialetos/

Vídeo:

Algunhas amostras dos dialectos em Portugal

Açoriano

Alentejano

 Barranquenho

 Algarvio

Transmontano

I Dialetti d’Italia

Dialetto

La lingua del cuore

Di sicuro avete sentito parlare e magari parlate voi stessi un dialetto. Il fatto non è così eccezionale, se si pensa che l’Italia è la nazione europea più ricca di dialetti. Anzi, fino a pochi decenni fa la maggior parte della popolazione italiana sapeva parlare solo il dialetto e non conosceva l’italiano; perfino l’italiano stesso, all’inizio, non era che uno dei tanti dialetti parlati in Italia

Quando sono nati i dialetti e perché si chiamano così?

La storia dei dialetti italiani è, per molti versi, la storia stessa dell’italiano. Infatti, l’italiano deriva dal latino, così come dal latino discendono i dialetti che si parlano in Italia. Inizialmente tutte le lingue derivate dal latino venivano chiamate lingue volgari o semplicemente volgari. La parola volgare vuol dire appunto parlato dal volgo (dal latino vulgus), cioè dal popolo, che ormai non conosceva più il latino. Così il siciliano, il bolognese, il piemontese, il veneziano, il lombardo, che oggi chiamiamo dialetti, all’inizio erano lingue volgari.

Il toscano all’inizio era solo uno dei tanti volgari. L’italiano si chiama così, infatti, solo dal 16° secolo; e con il termine italiano si indica il volgare toscano riconosciuto ormai come lingua di tutta la nazione. Il termine dialetto nasce in questo periodo per distinguere tutti i volgari parlati nelle varie parti del paese dal toscano divenuto nel frattempo l’italiano.

Quanti sono i dialetti in Italia?

Contare i dialetti è veramente difficile, se non impossibile. È difficile da tracciare il confine tra un dialetto e l’altro. Infatti in ciascun paese e in ogni villaggio il dialetto ha spesso caratteristiche che lo differenziano da quello del paese o del villaggio vicino. In genere si fa riferimento a regioni, a province o a grandi città per definire i dialetti. E così parliamo di dialetto calabrese, piemontese o lombardo, milanese, cosentino, e così via. Ma in realtà sono denominazioni molto larghe e imprecise, perché spesso le differenze sono tali che non vi è possibilità di comprensione reciproca perfino all’interno della stessa regione.

Inoltre, i suoni dei dialetti dell’Italia settentrionale, centrale e meridionale possono essere notevolmente diversi tra loro. Parte di questa diversità dipende addirittura dalle lingue che vi erano parlate prima della diffusione del latino. Insomma i conti precisi non si possono fare. Data questa estrema diversità, si può tentare una classificazione dei dialetti? Gli studiosi, pur consapevoli dell’inevitabile imprecisione, hanno proposto una classificazione dei dialetti italiani basandosi più sulle somiglianze che sulle differenze.

Che differenza c’è tra una lingua e un dialetto?

Nemmeno gli studiosi trovano una risposta unica e condivisa sulle differenze tra una lingua e un dialetto. A ogni modo, si può dire che il dialetto potrebbe essere definito come una lingua utilizzata da un gruppo ristretto di persone, in un luogo specifico e che non ha usi ufficiali: si dice che una lingua ha usi ufficiali se è utilizzata nella scuola e nell’amministrazione, per esempio negli uffici pubblici e nei tribunali.

Così, per esempio, se vivete in Puglia e conoscete il dialetto potrete comunicare in dialetto pugliese con altri pugliesi. Ma se parlate con un romano, un veneziano, un marchigiano sarebbe molto difficile comunicare con loro continuando a usare il vostro dialetto. Una differenza evidente consiste dunque nella limitazione territoriale dei dialetti, nel fatto cioè che essi sono limitati a una determinata area geografica, rispetto all’italiano che si parla in tutta la nazione. Altre differenze sono di uso sociale: la scuola, i giornali, la televisione, il cinema, l’amministrazione pubblica usano infatti l’italiano e non il dialetto. Inoltre, chi conosce il dialetto in genere lo adopera molto di più in famiglia e con gli amici, mentre fuori di casa e con gli estranei usa più frequentemente l’italiano.

Continua a leggere: 

http://www.treccani.it/enciclopedia/dialetto_%28Enciclopedia_dei_ragazzi%29/

Dialetto oggi in Italia

Chi parla dialetto, con chi, dove e quando, nell’Italia contemporanea? Per rispondere a questa domanda si può partire con l’esaminare gli esiti del sondaggio nazionale più recente sul tema, condotto dall’ISTAT nel 2006 (liberamente consultabile in rete: http://www.istat.it/ ). Confrontandoli con quelli di inchieste precedenti, si rileva innanzitutto, a fronte di un generale consolidamento dell’uso dell’italiano (nel 2006, dichiara di parlare solo o prevalentemente italiano in famiglia il 45,5% degli intervistati, con amici il 48,9%, con estranei il 72,8%), una diminuzione dell’uso esclusivo del dialetto. Diminuisce cioè la percentuale di coloro che dichiarano di usare solo o prevalentemente il dialetto (nel 2006, in famiglia il 26%, con amici il 13,2%, con estranei il 5,4%). Tale decremento è tuttavia parzialmente compensato dall’incremento percentuale di chi dichiara di usare il dialetto alternato o frammisto all’italiano (nel 2006, in famiglia il 32,5%, con amici il 32,8%, con estranei il 19%). Si nota inoltre un lieve rallentamento nella crescita dell’uso esclusivo dell’italiano.

 Alternato o frammisto all’italiano

 L’uso del dialetto differisce poi in relazione alle principali variabili sociali: età, istruzione, sesso (che risulta però la variabile meno influente). Si dimostrano tipicamente più propensi all’uso del dialetto gli anziani, gli incolti, gli uomini; meno i giovani, i colti e le donne. Si riscontrano altresì differenze evidenti in relazione ai domini d’uso. A parità di altre condizioni, il dialetto è usato soltanto raramente con gli estranei e in situazioni pubbliche, sostanzialmente non ricorre in situazioni molto formali, è adoperato di preferenza in famiglia (specie da parte degli anziani) e con amici. Il dialetto, infine, può ritenersi tendenzialmente più vitale in provincia e meno in ambiente urbano.

Se questo è il quadro generale, occorre però sottolineare l’esistenza di forti diversità da regione a regione. Il Nord-Ovest, insieme all’Italia Centrale (andrebbero però considerate a sé le situazioni peculiari della Toscana e di parte del Lazio, in cui la differenza fra italiano e dialetto è sensibilmente meno spiccata che nelle altre regioni), conosce le percentuali più basse di impiego del dialetto, sia in famiglia sia con amici sia con estranei. Le aree più dialettofone sono invece il Sud, le Isole e il Nord-Est; il Veneto, in particolare, si rivela la regione d’Italia in cui l’uso del dialetto è ancor oggi più diffuso.

A ciò si aggiunga che l’uso alternato o frammisto di italiano e dialetto si dimostra in costante crescita in tutte le varie realtà regionali e, rispetto all’uso esclusivo di uno dei due codici, presenta differenze meno sensibili in relazione sia a variabili sociali sia ai diversi domini d’uso.

 Arricchimento, non impedimento

 Rispetto a venti o trenta anni or sono, è poi profondamente cambiato l’atteggiamento della comunità parlante nei confronti del dialetto. Anche per effetto della diffusione sociale ormai fondamentalmente generalizzata dell’istruzione scolastica e della lingua nazionale, oggi il dialetto non è più sentito come la varietà di lingua dei ceti bassi, simbolo di ignoranza e veicolo di svantaggio o esclusione sociale; gli atteggiamenti nei suoi confronti, almeno in molte regioni, non sono più stigmatizzanti com’era ancora pochi decenni or sono. Sapere e usare un dialetto, oggi, è spesso valutato positivamente; rappresenta una risorsa comunicativa in più nel repertorio individuale, a disposizione accanto all’italiano, di cui servirsi quando occorre e specie in virtù del suo potenziale espressivo. Un arricchimento, insomma, e non più un impedimento.

 Dialetto per scherzare, sul web

Connesso con questo cambiamento generale di atteggiamento è il fatto che il dialetto tenda ora a comparire in domini e ambiti d’uso diversi rispetto al passato: tra gli altri, nelle insegne di esercizi commerciali, nella musica giovanile, e marginalmente nei fumetti, nell’enigmistica, nella pubblicità nazionale, ma soprattutto nella comunicazione mediata dal computer. La presenza del dialetto nel web (escludendo i veri e propri siti dialettali, per lo più opera di élites di cultori del dialetto) si manifesta prevalentemente nell’uso alternato o frammisto all’italiano e soddisfa spesso funzioni ludico-espressive; nondimeno, in certi casi ha funzione primariamente referenziale e in altri principalmente valore simbolico, di espressione di un’identità locale e culturale. La comunicazione mediata dal computer, è bene sottolinearlo, rappresenta un nuovo ambito non soltanto d’uso ma, più specificamente, di scrittura del dialetto (con tutte le implicazioni che ne conseguono: le funzioni ludico-espressive sopra menzionate, ad esempio, e specie per certi dialetti, sono in parte connesse proprio allo scrivere una lingua che non si è abituati né a vedere scritta né tanto meno a scrivere).

 Dai nonni ai giovani

 L’uso scritto del dialetto, che non sia per scopi letterari, si riscontra altrimenti quasi esclusivamente presso attivisti di movimenti per la promozione di dialetti locali, talvolta con rivendicazioni ideologico-politiche antiitaliane. Ancorché sporadica, la presenza del dialetto nella comunicazione spontanea in rete è inoltre di particolare interesse poiché coinvolge prevalentemente le giovani generazioni, quelle meno propense alla dialettofonia e allo stesso tempo quelle che giocano il ruolo più cruciale per il futuro del dialetto, e più in generale per le tendenze in atto nella situazione contemporanea. L’acquisizione del dialetto da parte delle giovani generazioni, va ricordato, è avvenuta nella maggior parte dei casi non a livello di lingua materna ma, sia pure in modo frammentario e incompleto, al di fuori del canale generazionale diretto: una funzione importante hanno esercitato i nonni e più in generale l’ambiente circostante, nel quale il dialetto era (ed è ancora) diffusamente presente.

 Schiscià nel sit

 Il dialetto è soggetto inoltre all’influenza della lingua di prestigio con cui è stato per secoli in contatto. Il processo di italianizzazione, di lunga durata, ha iniziato a intaccare la fonetica e la morfosintassi dei dialetti italiani già nel Seicento, per poi arrivare a toccare più vistosamente il lessico. Nell’ultimo cinquantennio, l’influsso dell’italiano sul dialetto pare non avanzare più nelle strutture del sistema linguistico (specie nella morfosintassi), ma progredire più rapidamente e cospicuamente nel lessico. L’apporto lessicale massiccio è certamente da ricondursi al moltiplicarsi di sfere semantiche (quelle della società, tecnica ed economia moderne) per le quali i dialetti mancavano di risorse lessicali proprie (e l’italiano stesso è spesso debitore dell’inglese; v. ad es. per “sito (internet)” il piemontese e lombardo sit, il genovese scitu,il siciliano situ; o i calchi semantici con valore di “cliccare”: sgnaché, lett.“schiacciare”, in piemontese;schiscià, lett.“premere”, in lombardo; piché, lett.“battere, picchiare”, in genovese; ecc.).

 Aggiuntivo e parallelo

 Il dialetto, in conclusione, non mostra segnali evidenti di imminente estinzione, si mantiene anzi stabilmente, soprattutto in alcune regioni, presso certe classi di parlanti e domini d’uso; resiste all’influsso strutturale dell’italiano; e, benché non più indispensabile per i bisogni comunicativi della contemporaneità, risulta funzionale e vitale come varietà aggiuntiva, parallela alla lingua nazionale. Anche in virtù del mutato atteggiamento sociale nei suoi confronti, il dialetto, specie se alternato o frammisto all’italiano, compare anche in ambiti d’uso per i quali fino a qualche tempo fa ne era difficilmente prevedibile l’impiego. Proprio l’uso alternato con l’italiano nello stesso evento comunicativo rappresenta una delle principali tendenze della situazione sociolinguistica contemporanea e pare configurarsi quale la principale forma di vita futura del dialetto.

Fonte: http://www.treccani.it/magazine/lingua_italiana/speciali/italiano_dialetti/Cerruti.html

Le principali classificazioni

La classificazione di Graziadio Isaia Ascoli

Il primo ad avanzare (1882-1885) una circostanziata proposta di classificazione fu ➔ Graziadio Isaia Ascoli, il quale nella rivista «Archivio glottologico italiano» da lui stesso fondata elaborò una ripartizione in quattro gruppi, di natura tanto tipologica (sincronica) quanto diacronica. Il criterio di base era infatti la maggiore o minore distanza linguistica rispetto al toscano, considerato come il tipo dialettale meno distaccato dalla comune base latina. Abbiamo così:

(a) dialetti appartenenti a sistemi neolatini «non peculiari» all’Italia, perché, in gran parte, allora, fuori dai suoi confini (dialetti provenzali e franco-provenzali, dialetti ladini centrali e ladini orientali o friulani);

(b) dialetti che si distaccano dal sistema italiano vero e proprio, ma non entrano a far parte di alcun «sistema neolatino estraneo all’Italia» (dialetti gallo-italici – distinti in ligure, ‘pedemontano’, cioè piemontese, lombardo ed emiliano – e dialetti sardi);

(c) dialetti che «si scostano, più o meno, dal tipo schiettamente italiano o toscano, ma pur possono formare col toscano uno speciale sistema di dialetti neo-latini» (veneziano, corso, dialetti dell’Umbria, delle Marche e della provincia romana, dialetti di Sicilia e delle «provincie napolitane»);

(d) il toscano e il «linguaggio letterario degli Italiani».

Lo schizzo ascoliano, per precisione e sintesi, conserva ancora oggi gran parte della sua validità, anche se, inevitabilmente, mancano alcune questioni di dettaglio nonché i risultati che, di lì a qualche decennio, sarebbero stati raggiunti con l’analisi delle carte degli atlanti linguistici.

La classificazione di Clemente Merlo

Nel 1924, sul primo numero della sua nuova rivista «L’Italia dialettale», Clemente Merlo propose uno schema classificatorio che, oltre a tener conto delle caratteristiche (soprattutto fonetiche) delle parlate delle varie zone, chiamava in causa il concetto di ➔ sostrato. Secondo Merlo, cioè, il principale fattore alla base dell’odierna ripartizione dialettale era l’influsso esercitato sul latino dalle lingue dell’Italia antica. I gruppi principali definiti dal Merlo sono quindi tre:

(a) dialetti settentrionali (di sostrato celtico), che includono i gallo-italici di Ascoli, più il veneziano;

(b) dialetti toscani (di sostrato etrusco);

(c) dialetti centro-meridionali (di sostrato italico o umbro-sannita).

A parte stanno i dialetti sardi, a sostrato mediterraneo, e quelli della Corsica, che lo stesso sostrato distanzia dai toscani; ai dialetti ladini (che includono i friulani), anch’essi gruppo a sé, Merlo associa il dalmatico dell’isola adriatica di Veglia, che ai tempi di Ascoli non era ancora stato descritto (e che è ormai estinto da oltre un secolo). E sono ancora i sostrati a spiegare le differenze fra il veneziano (a sostrato venetico) e il lombardo, fra il ligure (a sostrato antico ligure) e il piemontese, e fra il siciliano, il calabrese e il pugliese (a sostrato mediterraneo) e il resto del Mezzogiorno.

Questo schema aveva certamente un’impostazione a volte troppo rigida e meccanica e soffriva di alcune ingenuità, ma ha il merito di mettere a fuoco importanti elementi di continuità che nella classificazione ascoliana erano appena accennati. Da esso, inoltre, si ricava che possono essere fondatamente ricollegati al sostrato non solo singoli tratti fonetici, lessicali, ecc., ma anche fatti di altra natura, come i rapporti di tipo geolinguistico (➔ geografia linguistica) e, più precisamente, il fatto che, sotto forma di area dialettale, sussista un antico ‘spazio storico’.

La classificazione di Gerhard Rohlfs

E fu proprio la geolinguistica a offrire il criterio applicato da Gerhard Rohlfs, che, nel 1937, sfruttava appieno la sua lunga esperienza di raccoglitore per l’AIS (➔ atlanti linguistici) e l’analisi approfondita delle sue carte. Sulla base dei dati dell’AIS, Rohlfs individuava i due principali ‘spartiacque’ linguistici della penisola: la linea La Spezia-Rimini e la linea Roma-Ancona (➔ isoglossa; ➔ aree linguistiche; ➔ confine linguistico). Il primo di questi confini, la linea La Spezia-Rimini (che ai margini si spinge anche più a Sud), riunisce i limiti meridionali dei principali tratti linguistici dell’Italia del Nord (e del romanzo occidentale), separandola dalla Toscana; mentre nel secondo, la linea Roma-Ancona, confluiscono i limiti settentrionali dei tratti linguistici più tipici del Centro-Sud, che a sua volta viene così distinto dall’area toscana o toscanizzata (cfr. § 2).

Entrambi i confini non hanno solo valore linguistico, ma coincidono con fattori geografici e storici. La linea La Spezia-Rimini corrisponde alla catena dell’Appennino tosco-emiliano, che, essendo impervia nel suo tratto centrale, fu nella storia la frontiera settentrionale dell’Etruria verso i territori di etnia celtica del Nord Italia e, nella tarda antichità, quella fra l’Italia cosiddetta annonaria (con capitale Milano) e l’Italia suburbicaria (con capitale Roma). La stessa linea, nel medioevo, separava i territori bizantini dell’arcidiocesi di Ravenna da quelli dell’arcidiocesi di Roma. La linea Roma-Ancona, corrispondente per buona parte al corso laziale e umbro del Tevere, fu invece, nell’antichità, la frontiera fra Etruschi (a ovest) e Italici (a est) e, nel medioevo, fra il Patrimonium Petri e i territori longobardi.

La classificazione di G.B. Pellegrini

L’adozione dell’italiano come riferimento, unico possibile criterio di distinzione fra il vasto insieme definito italo-romanzo e gli altri gruppi neolatini, è stato ripresa, nel 1975, da Giovan Battista Pellegrini, come base per la sua proposta di classificazione in cinque sistemi (italiano settentrionale, friulano o ladino-friulano, toscano o centrale, centro-meridionale, sardo), sulla quale oggi converge, pur con qualche differenza, la maggior parte degli studiosi (per approfondimenti e dettagli si rinvia alle voci sulle singole aree linguistiche).

Continua a leggere:

http://www.treccani.it/enciclopedia/dialetti_%28Enciclopedia_dell%27Italiano%29/

Intervista

Lingua o dialetti?

In Italia da molti anni è in corso un acceso dibattito fra i fautori dei dialetti e chi li avversa. Diciamo subito che dal punto di vista linguistico i dialetti italiani e la lingua nazionale sono sullo stesso piano: entrambi hanno avuto la stessa ’nobile’ origine, cioè il latino. Non è vero che i dialetti sono una corruzione dell’italiano. È vero invece che italiano e dialetti hanno un diverso ruolo sociolinguistico: il primo è la lingua della comunicazione all’interno della Repubblica Italiana (e della Repubblica di San Marino e nel Canton Ticino elvetico); i secondi hanno uso più limitato, in qualche caso si limitano all’uso familiare.

Perché il toscano ha avuto più fortuna?

Perché ragioni culturali, storiche, economiche ecc. hanno fatto sì che la formidabile produzione letteraria del Trecento (Dante, Petrarca e Boccaccio) sviluppatasi in Toscana venisse diffusa in gran parte della Penisola. Così autori non toscani quali il napoletano Sannazzaro e l’emiliano Boiardo scrissero in toscano.

Poteva andare diversamente?

Probabilmente sì. Se, ad esempio, la stessa sorte fosse toccata alla Scuola poetica siciliana (sec. XII), noi oggi forse parleremmo una lingua con caratteristiche siciliane. Ma è un gioco della fantasia!

Allora non si è trattato di un’imposizione?

A differenza di ciò che è accaduto in Francia o in Inghilterra l’italiano si è diffuso senza l’appoggio di un apparato statale fino almeno all’unità d’Italia. Del resto i precedenti interventi dei vari stati italiani tendevano a operare scelte politiche nell’ambito amministrativo con scarsissima incidenza sulla popolazione quasi completamente analfabeta (l’80% circa al momento della formazione dello Stato unitario).

Si può dire che il piemontese, il marchigiano, il napoletano ecc. sono lingue?

Sì e no per le ragioni anzidette. Bisogna tuttavia tener presente che chi oggi sostiene tale affermazione lo fa come reazione a un periodo di grande disprezzo per i dialetti a tal punto che aborrisce l’uso dello stesso termine «dialetto». È significativo che anche nell’ambito del linguaggio ufficiale dell’Unione Europea si parli esclusivamente di lingue minoritarie, meno diffuse, regionali ecc.

Qual è l’origine dei dialetti italiani?

Con la conquista romana il latino si è diffuso in mezza Europa e soprattutto nel bacino del Mediterraneo sovrapponendosi alle lingue parlate in precedenza da quelle popolazioni. Dalla commistione di questi elementi e da quelli derivanti dalle successive invasioni barbariche si sono generati i vari dialetti d’Italia. Altre teorie più recenti sostengono che il padre di tutti i dialetti non sarebbe il latino della romanizzazione ma il latino parlato prima di Roma durante un fase di latinizzazione verificatasi nelle regioni in cui i latini e altri popoli italici avrebbero soggiornato prima di fermarsi nelle zone che storicamente conosciamo. Ciò sarebbe confermato dalle grandi aree dialettali attuali che coincidono con frontiere di antiche culture dell’Italia preistorica, come è dimostrabile con dati linguistici e archeologici.

Ma tutti i dialetti italiani hanno come antenato il latino?

No. I dialetti tedeschi di alcuni comuni attorno al Monte Rosa (alemanni) di tredici comuni veronesi e di sette vicentini (cimbri), di alcuni comuni friulani (carinziani), dei sud-tirolesi, dei mocheni (bavaresi) e così i dialetti sloveni del Friuli Venezia Giulia, quelli croati del Molise, quelli grecanici (o grichi) del Salento e dell’estremità meridionale della Calabria e quelli albanesi diffusi in gran parte dell’Italia centro meridionale e in Sicilia hanno padri diversi dal latino.

Quali sono i gruppi in cui si suddividono i dialetti italiani?

Una prima grande suddivisione è quella che, seguendo la linea La Spezia-Rimini separa i dialetti settentrionali da quelli centro meridionali: i primi infatti appartengono alla Romània occidentale, i secondi alla Romània orientale, l’altra grande distinzione che interessa l’Europa latinizzata. Nell’Italia settentrionale procedendo da ovest verso est si hanno i dialetti gallo-romanzi (occitani e francoprovenzali), i dialetti gallo-italici (piemontese, lombardo, ligure, emiliano, romagnolo), veneti, ladini, friulani, toscani, centro-meridionali (umbro, marchigiano, abruzzese, molisano, pugliese, campano, lucano, salentino, calabrese, siciliano) e il sardo.

Fonte: http://www.atlantelinguistico.it/dialetti/Intervista.html

Mappa dei dialetti italiani:

http://www.zingarate.com/destinazioni/news-lowcost/mappa-dialetti-in-italia-ed-europa.html

Spot Rai per l’Unità d’Italia: »Offendono i dialetti»

Video:

«Lo spot che celebra i 150 anni dell’unità d’Italia demonizzando i dialetti è un’offesa alla cultura italiana e alla tradizione linguistica del nostro Paese» dice l’associazione ‘Forche Caudine’, lo storico circolo romano che raccoglie l’emigrazione molisana. Il filmato che ha scatenato la polemica, legato anche alla campagna per il rinnovo del canone di abbonamento, presenta una serie di personaggi contemporanei (da una vigilessa ad un calciatore durante un’intervista) che parlando in dialetto si rendendo incomprensibili agli interlocutori

«I dialetti, per quanto meno usati, rappresentano un punto fermo del nostro patrimonio culturale immateriale. Demonizzarli equivale al ripudio della tradizione e quindi, paradossalmente, alla idea stessa di Italia come frutto dell’unità di identità diverse», dicono dall’associazione.

Poi c’è l’assessore veneto Roberto Ciambetti (Lega Nord) che rilancia  l’obiezione al pagamento: «Penso che la Regione potrebbe intervenire perchè quelle pubblicità non vengano messe in onda – ha spiegato Ciambetti -: insultano i valori del regionalismo, di quel regionalismo in cui credevano gli stessi padri costituenti e che viene riaffermato come tratto ineludibile nel progetto federale, dove ciascun popolo, ciascuna cultura locale, ciascuna identità trovano legittimo ruolo».

Fonte:

http://video.repubblica.it/spettacoli-e-cultura/spot-rai-per-l-unita-d-italia-offendono-i-dialetti/58132/57103

Serie di video:

Serie di video (Svizzera):

Video:

http://www.deejay.it/video/tutti-i-dialetti-ditalia/330617/

Video:

http://www.raiscuola.rai.it/articoli/i-dialetti-italiani/4469/default.aspx

Video:

Dialectes en France

Le français comme langue officielle

La victoire du français comme langue officielle sera consacrée le 15 août 1539 par François 1er, lors de l’ordonnance de Villers-Cotterêts qui stipule que désormais tous les actes administratifs seront passés en français. Cette mesure, prise autant pour faciliter le travail de l’administration, dont certains membres ignoraient le latin, que pour imposer la langue du roi dans les provinces, fit du français la langue de l’Etat.

Et afin qu’il n’y ait cause de douter sur l’intelligence desdits arrests, nous voulons et ordonnons qu’ils soient faits et escrits si clairement, qu’il n’y ait ne puisse avoir aucune ambiguïté ou incertitude, ne lieu à demander interprétation. (article 110)

Et pour ce que de telles choses sont souvent advenues sur l’intelligence des mots latins contenus esdits arrests, nous voulons d’oresnavant que tous arrests, ensemble toutes autres procédures […] soient prononcez, enregistrez et delivrez aux parties en langaige maternel françois et non autrement. (article 111)

L’officialisation du français par l’ordonnance de Villers-Cotterêts a joué en faveur de l’extension du français, faisant franchir un pas décisif à cette langue, non seulement par rapport au latin, mais par rapport aux dialectes. Toutefois cette ordonnance n’avait fait que remplacer une langue écrite, le latin, par une autre langue écrite, le français, et les notaires avaient souvent simplement pris l’habitude de rédiger en français les testaments de gens qui continuaient à parler patois, comme en témoignent, en plein XVIIe siècle, les aventures arrivées à Racine et à La Fontaine.

« Racine raconte ainsi son voyage à Uzès dans une lettre de 1661 à son ami La Fontaine : «J’avais commencé dès Lyon à ne plus guère entendre le langage du pays, et à n’être plus intelligible moi-même. Ce malheur s’accrut à Valence, et Dieu voulut qu’ayant demandé à une servante un pot de chambre, elle mit un réchaud sous mon lit. Vous pouvez imaginer les suites de cette maudite aventure, et ce qui peut arriver à un homme endormi qui se sert d’un réchaud dans ses nécessités de nuit». Le voyage se poursuit et, à Uzès, il ne comprend tout d’abord rien à ce qui se dit autour de lui. Au bout d’un certain temps, il reconnaît dans ce qu’il entend quelque chose qui ressemble à un mélange d’italien et d’espagnol, et il parvient alors à établir la communication ». (Henriette Walter, Le français dans tous les sens, Paris, Robert Laffont, 1988 : 105).

« A la même époque, La Fontaine, au cours de son voyage en Limousin, est un peu perdu dans les environs de Bellac : «Comme Bellac n’est éloigné de Limoges que d’une petite journée, nous eûmes tout le loisir de nous égarer, de quoi nous nous acquittâmes fort bien et en gens qui ne connaissaient ni la langue, ni le pays» » (op. cit. : 105).

Un siècle plus tard, à la veille de la Révolution, la situation n’a guère changé comme le montre Thomas Jefferson dans une lettre adressée à William Short le 27 mars 1787.

L’invention de l’imprimerie au XVIe siècle marque, certes, une date importante, car elle contribua beaucoup à diffuser la langue officielle. Cependant, dans une France majoritairement rurale (85% de la population jusqu’au milieu du XIXe siècle), qui n’éprouve pas le besoin d’une communication hors de la communauté locale, les patois résisteront très longtemps car la véritable politique, visant à faire du français la langue de tous les Français, ne commencera qu’à la fin du XVIIIe siècle, avec la Révolution qui considérera qu’à une patrie unique doit correspondre une langue unique.

Pour les révolutionnaires, le peuple doit avoir accès au français, senti comme l’apanage des classes dominantes tandis que les idiomes régionaux apparaissent comme des obstacles à la propagation des idées révolutionnaires.

Le Rapport de l’abbé Grégoire à la Convention, daté du 16 prairial an II, et intitulé Rapport sur la nécessité de détruire les patois, donne un aperçu de la situation linguistique de la France telle qu’elle ressort de l’enquête lancée durant les années 1790 et 1791.

On peut assurer sans exagération qu’au moins six millions de Français, surtout dans les campagnes, ignorent la langue nationale ; qu’un nombre égal est à peu près incapable de soutenir une conversation suivie ; qu’en dernier résultat, le nombre de ceux qui la parlent purement n’excède pas trois millions, et probablement le nombre de ceux qui l’écrivent correctement encore moindre.
Ainsi, avec trente patois différents, nous sommes encore, pour le langage, à la tour de Babel, tandis que, pour la liberté, nous formons l’avant-garde des nations. (Lettres à Grégoire sur les patois de France 1790-1794. Documents inédits. Genève, Slatkine Reprints, 1969 : 293).

Il fallut attendre la 3ème république pour qu’aboutisse ce programme d’éradication des dialectes avec la loi de 1881, appelée loi Camille Sée, qui crée un enseignement secondaire laïc à l’usage des jeunes filles, et celle, surtout, de 1882, loi Jules Ferry, qui institue l’école primaire, gratuite, obligatoire et laïque. L’usage des langues régionales est interdit à l’école, même pendant les récréations, et l’enfant surpris à parler patois reçoit une punition. Dans les campagnes cependant, une fois rentré à la maison, l’enfant retrouve ses parents et ses grands-parents et, avec eux, le patois. En 1914 les régiments constitués par régions durent rapidement, devant l’immensité des pertes, être recomposés avec des hommes venus de toutes les provinces et qui peinèrent à s’exprimer en français, langue apprise à l’école primaire et peu pratiquée.

La disparition des dialectes a aussi été accélérée par l’exode rural, qui date de l’expansion industrielle du milieu du XIXe siècle. La diffusion de la radio, puis de la télévision, vont achever de généraliser l’usage du français standard.

Les deux causes majeures de la disparition presque totale des dialectes restent l’institution d’un enseignement primaire obligatoire et la généralisation de la radio et de la télévision.

Source: http://cle.ens-lyon.fr/plurilangues/les-francais-et-leurs-langues-enquetes-sur-les-patois-dialectes-et-mots-regionaux-132848.kjsp?RH=CDL_PLU120000

Langues régionales : la France ou la tour de Babel ?

78 langues régionales vont bientôt être reconnues : l’occitan, le breton, l’arabe dialectal, l’arménien occidental… Tant pis pour l’unité nationale

L’affaire est entendue : sauf surprise, la France va ratifier la Charte européenne des langues régionales. L’Assemblée nationale a largement voté en faveur d’une modification de la Constitution et le Sénat s’apprête à en faire autant. Si les trois cinquièmes des suffrages sont atteints dans les deux chambres, la voie sera ouverte à la convocation du Congrès. Le texte a été soigneusement ficelé pour éviter les écueils juridiques et faire en sorte que le Conseil constitutionnel ne retoque pas le texte. En 1999, les sages avaient en effet estimé que le projet proposé à cette époque portait atteinte à l’indivisibilité de la République et était en contradiction avec l’article 2 de la Constitution. Celui-ci précise que le français est la langue de la République. Donc, soyons rassurés : même au fond du Finistère, du Pays basque ou dans le 93, on devra vous parler français au bureau de poste. Ouf !

Malgré les précautions prises, et sans vouloir caricaturer, le gouvernement met le doigt dans un engrenage inutile et dangereux. Au moment où l’énergie nationale devrait être mobilisée pour sortir le pays de l’ornière, est-ce bien le moment de brandir ce qui divise plutôt que ce qui réunit ? De transformer une richesse culturelle, d’ailleurs bien ténue, en machine politique ?

L’usage des langues régionales n’a, en réalité, cessé de se rétrécir comme peau de chagrin. Le nombre de locuteurs bretons en France est à peu près égal à celui des Indiens Navajo aux États-Unis. Pour des raisons politiques, les croisés des langues régionales gonflent les chiffres artificiellement. Il suffit de savoir prononcer trois mots dans un dialecte quelconque pour être aussitôt répertorié «locuteur».

Un souvenir personnel : dans le village périgourdin berceau de ma famille, tout le monde s’exprimait jadis dans le patois local, un avatar de la langue d’oc. Chez le boucher, le boulanger, au bistrot, on n’entendait pas un mot de français. Tout cela est terminé. Il n’y a d’ailleurs plus de boucher, plus de boulanger, et le français est devenu la langue d’usage pour les rares habitants qui restent…

En Catalogne, au Pays basque espagnol, en Flandre, en Écosse, les germes du séparatisme progressent. Le morcellement de la souveraineté n’est pas nécessairement un progrès. L’Europe ne peut se construire que sur un socle solide et il n’en existe qu’un pour l’instant : celui des nations. La France est jusqu’à présent épargnée par le virus de la fragmentation : rois, empereurs, républiques ont tous eu le souci permanent depuis mille ans de préserver l’unité française. Donner des armes et des arguments aux agités régionalistes n’est pas un bon moyen de la renforcer.

Source: http://www.lepoint.fr/monde/ou-va-le-monde-pierre-beylau/langues-regionales-la-france-ou-la-tour-de-babel-31-01-2014-1786293_231.php

Carte linguistique interactive de la France

http://www.lexilogos.com/france_carte_dialectes.htm

carte de la France

Patois et dialectes de la vieille France sauvegardés grâce au phonographe ?

En 1910, une société de philologues s’avise que, en plus d’un point, les patois de nos anciennes provinces sont en train de se perdre, et, armée de l’appareil à la fidélité duquel on peut se fier, s’apprête à entreprendre une « tournée » d’un genre particulier, en ayant recours au phonographe qui a déjà enregistré, pour la postérité, les voix d’or des chanteurs et des cantatrices célèbres

Ses membres, pendant qu’il en est encore temps, les recueilleront, ces patois, de la bouche des paysans conservant encore l’idiome ancestral, avec l’accent, qui leur donne leur physionomie propre. Ces dialectes, ces patois, par lesquels une race affirme son caractère particulier et qui ont une existence séculaire, disparaissent-ils vraiment, dans l’uniformité qu’amènent, en notre pays si varié d’aspects et de traditions, les facilités de plus en plus grandes de communication ?

Il faut bien le croire, écrit Jean Frollo, du Petit Parisien, puisque les philologues, étudiant spécialement la question, l’assurent. Il semble, du moins, que dans les régions qui ne gravitent pas autour d’une grande ville, nos patois aient encore la vie dure pour longtemps.

Et ne serait-il pas dommage qu’on les abandonnât, avec leur pittoresque, et, souvent, leurs heureuses trouvailles d’expression, qui ne sauraient avoir un équivalent dans une langue plus pure et plus savante. On se rappelle le joli couplet, dans une pièce de Maurice Donnay, sur la patrie : « La patrie, c’est des paysages que l’on a vus tout enfant… c’est des choses intimes, des souvenirs, des coutumes… c’est une vieille chanson. » Il aurait pu ajouter : « C’est un mot de patois tout à coup entendu. »

De l’attendrissement tient dans quelque phrase de la langue populaire parlée en un petit coin de France. Il faut toujours en revenir à la bonne formule de Félix Gras, défendant l’esprit particulariste, naguère imprudemment attaqué : « La France avant tout, et par-dessus tout. Mais j’aime ma province plus que ta province, j’aime mon village plus que ton village. » On a compris, heureusement, que l’amour des petites patries ne faisait que fortifier l’amour pour la grande. Tout le monde doit savoir le français correctement, mais, dans les relations entre gens qui ont la même origine, le patois a sa raison d’être. Il a des familiarités, il a, d’aventure, des « raccourcis », des nuances, où il y a un peu de l’âme d’un pays.

Je me souviens, écrit notre chroniqueur, qu’un artiste, qui a fait son chemin, me contait les tristesses de son arrivée à Paris, où il ne connaissait personne. Il était pauvre, il s’effrayait de toutes les difficultés qu’il trouvait, il était d’ailleurs un peu rude encore, venant de ses montagnes d’Auvergne. Il éprouvait, un jour, un profond découragement de son isolement, quand, traversant le jardin du Luxembourg, il entendit une femme, assise sur un banc, qui chantonnait en berçant son enfant :

Som, som, beni, beni,
L’efontou bou pas durmi.

Cette berceuse, c’était un écho du pays natal. Il tressaillit. Pour un instant, il n’était plus seul. Il revit, par la pensée, le village d’où il était parti, pour conquérir Paris, lui aussi. Il rêva ; il rêva d’y revenir célèbre. Ses réflexions reprirent un tour viril, il rassembla son courage ; il pensa à des démarches nouvelles à tenter. « Je crois bien, me disait-il en souriant, que c’est cette chanson en patois qui m’a sauvé. »

Le patois (car je ne parle pas des véritables langues, le breton, le provençal, le flamand, le basque, qui subsistent en France, précise Jean Frollo), c’est le français en déshabillé. Il garde souvent la trace des idiomes primitifs qui ont concouru à la formation de la langue officielle ; il correspond à des besoins locaux, et, avec ses archaïsmes curieux, il a presque toujours une grande puissance d’expression.

« Où le français ne peut atteindre, le gascon y arrive sans peine », disait, avec un peu de vantardise, Montaigne, qui, d’ailleurs, fut un des créateurs du français définitif. Le patois a eu, au demeurant, ses défenseurs, les uns parce qu’ils y trouvaient des mines de richesses historiques, les autres pour des raisons sentimentales, voyant là les vivantes reliques de l’esprit de nos pères. Les raisons historiques d’étudier les patois abondent : ne gardent-ils pas le souvenir des invasions successives, la langue des envahisseurs se mêlant à celle des envahis, s’absorbant, plutôt, en celle-ci ?

Et combien de particularités curieuses ! Dans le Midi, il n’est pas rare de voir deux villages voisins avoir chacun un patois distinct. Dans la Gironde, quelques bourgs, formés de l’ancien pays de Garacherie, parlent le patois saintongeois. Par suite d’anciens rapports politiques, les paysans des environs de Nancy et ceux des environs de Bouillon ont un semblable idiome, bien que ces villes soient éloignées l’une de l’autre.

Du wallon et du lorrain au périgourdin et au béarnais, la France compte une trentaine de patois différents, qui ont eux-mêmes leurs variétés. Déjà César avait été frappé de la diversité de langage dans l’ancienne Gaule.

Il est excellent de recueillir par le phonographe, pour l’avenir, ces idiomes locaux, ajoute notre journaliste, mais ce seraient des témoignages un peu frustes, sans les commentaires nécessaires. Nodier disait que si les patois n’existaient plus, il faudrait des académies tout exprès pour les retrouver. Mieux vaut s’occuper d’eux pendant qu’ils vivent encore. Il serait à souhaiter qu’on fît partout ce qu’a entrepris Charles Beauquier pour la Franche-Comté, avec sa méthode, et aussi avec sa tendresse pour les restes d’un passé menacé. La faune et la flore populaires, les traditions, les contes, toutes les particularités d’usage et de langue sont l’objet de ses soins attentifs.

Le patois est là fort riche. Le bétail intéresse particulièrement les paysans, comme il est naturel : il n’y a pas moins d’une cinquantaine de mots pour désigner le bœuf dans tous ses états de forme, d’âge, de couleur, et il y en a bien une centaine pour la vache. La traduction française ne donnerait pas une telle précision.

Rien que pour désigner l’état morbide des animaux, le vocabulaire que fournit le patois est considérable : un airot pour une bête qui, sans être précisément malade, n’engraisse pas ; un ajoumi pour un bœuf qui a trop mangé ; un asorodot, pour un bœuf qui a des grosseurs ; une équevolette, pour une vache qui a la queue coupée ; une grésille, pour une vache qui est, en somme, une mauvaise acquisition, etc. L’usage a fait vraiment une nécessité de ces expressions, qui ne seraient pas remplaçables.

Au début du XIXe siècle, nous apprend encore Le Petit Parisien, une enquête officielle fut faite sur les patois, exclusivement parlés, alors, par six millions de Français. L’idée était bonne, mais ce fut une enquête singulièrement menée. Elle fut confiée aux préfets, mais au lieu de les laisser libres de faire un rapport sur ce que les idiomes locaux présentaient de plus caractéristique, on leur imposa une sorte de thème, la parabole de l’Enfant prodigue, de sorte que, pour arriver à remplir les conditions du programme, on dut plier les patois à une manière d’exercice littéraire pour lesquels ils n’étaient pas faits, et ce travail fut fort artificiel.

De tous les côtés de la France arrivèrent ces « devoirs » laborieusement faits : « Un homme avait deux fils », etc, ce qui devint, selon les régions : — Ou sartin zoumou ave deu gaçon (Ain) — Ou n’oum avo deu s’afan (Ardennes) — Un onome obiou dous effons (Aveyron) — In homme avait deux fail (Charente), etc.

C’était un jeu un peu puéril. On a, heureusement, aujourd’hui, d’autres procédés d’investigation, et on prend un peu plus au sérieux l’étude de ces patois, qui permet d’apprendre beaucoup de choses intéressantes sur notre pays.

Source:  http://www.france-pittoresque.com/spip.php?article7264

Onze idées reçues sur les langues régionales

Sujet aussi passionnel que mal connu en France, les langues régionales sont l’objet de nombreux a priori. Voici quelques idées reçues qui circulent à leur sujet.

1. Plus personne ne les parle

FAUX On confond parfois régression et disparition. Selon l’Insee, environ 3,5 millions de personnes utilisent régulièrement une langue régionale. Le problème est que la transmission se fait de plus en plus mal. Avant 1930, une personne sur quatre parlait une langue régionale avec ses parents. Une proportion tombée à… 3 % dans les années 1980 et 1990. De surcroît, elles sont surtout pratiquées par les plus de 50 ans. Elles suscitent toutefois de plus en plus d’intérêt chez les jeunes.

2. Elles n’ont pas un grand intérêt

FAUX. Comme le rappelle la linguiste Henriette Walter dans son excellent ouvrage Aventures et mésaventures des langues de France (Editions Honoré Champion, 2012), «le basque est l’une des langues les plus anciennes d’Europe», «le breton est une langue celtique», qui nous rattache à notre passé gaulois. Quant au peu connu francique lorrain, encore en usage en Moselle, il est l’idiome le plus proche de la langue que parlait Clovis.

La plupart des langues régionales parlées sur le territoire français sont issues du latin. C’est le cas non seulement des langues d’oc, au sud, mais aussi des langues d’oïl, au nord, ou encore du francoprovençal, du catalan et du corse.

Mais la France possède aussi une langue celtique, le breton, trois langues germaniques (l’alsacien, le flamand et le francique lorrain – ou platt), une langue non indo-européenne: le basque.

Au total, on compte ainsi en métropole une vingtaine de langues régionales. Il est difficile de donner un chiffre précis, car un débat existe pour savoir si les langues d’oc – le provençal, le languedocien, l’auvergnat, etc – forment une seule langue, qu’on appellerait l’occitan, ou plusieurs. Henriette Walter estime par exemple que le gascon, «qui se différencie très nettement des autres langues d’oc», doit être considérée comme «une langue à part».

3. Le français est supérieur aux langues régionales

FAUX. Linguistiquement, le français est, au départ, une simple langue d’oïl, cousine du normand ou du champenois. Il est devenu notre langue nationale tout simplement parce c’était la langue du pouvoir. Pour le dire d’une formule, le français est une langue régionale qui a réussi ! «Le français était au départ un dialecte comme les autres, mais il était celui du roi, confirme le linguiste Claude Hagège… C’est par volonté politique, et non en fonction de ses qualités linguistiques, qu’il a été imposé au pays. Les langues régionales, poursuit-il, possèdent une richesse au moins comparable, sinon supérieure, au français. Ainsi, en poitevin, subsiste le genre neutre, en plus du masculin et du féminin. Et en gascon, l’imparfait du subjonctif continue d’être pratiqué, même à l’oral.»

Le mouvement d’unification linguistique du pays s’est accompagné de ce qu’il faut bien appeler une propagande. Pour asseoir «sa» langue, le français, l’Etat a longtemps présenté comme de vulgaires patois sans intérêt des langues comme le corse, le breton ou le béarnais. Cette propagande a d’autant mieux réussi que rares sont les Français à disposer de connaissances sur les langues régionales – il est vrai que l’on a rarement cherché à leur en donner. Même les locuteurs se sont peu à peu persuadés de leur infériorité! Jusqu’à les présenter eux-mêmes comme des «patois», définis ainsi par le Petit Robert : «parler local, dialecte employé par une population généralement peu nombreuse, souvent rurale, et dont la culture, le niveau de civilisation sont jugés comme inférieurs à ceux du milieu environnant.»

Ce qui est vrai, bien sûr, c’est que la plupart des grands auteurs nés sur le territoire français se sont exprimés en français, puisque c’était la seule langue enseignée et valorisée. Même si les parlers d’oc, en particulier, ont toujours disposé d’une littérature assez riche. Le poète provençal Frédéric Mistral a même été couronné par le prix Nobel de littérature (1904).

4. Elles sont condamnées par la mondialisation

PAS SÛR. Les langues régionales peuvent aussi présenter un intérêt économique. Les Alsaciens commercent plus facilement avec les Allemands, les Basques et les Catalans avec leurs cousins situés en Espagne. Et, selon certains chercheurs, le succès de l’économie bretonne repose en partie sur la capacité de cette région à défendre et à valoriser son identité locale.

Par ailleurs, les langues régionales représentent en soi une richesse culturelle souvent sous-évaluée. Le breton nous rattache ainsi à notre passé gaulois. Les langues régionales possèdent par ailleurs une riche littérature puisque la plupart d’entre elles sont des langues écrites, ce qui n’est le cas que d’environ 200 des 6700 langues recensées dans le monde.

Plus fondamentalement encore, une langue ne sert pas seulement à communiquer. Elle exprime aussi un rapport au monde, une manière de penser. A ce titre, les langues régionales représentent «l’une des grandes richesses culturelles de la France», selon Claude Hagège. Pour le comprendre, il suffit de se demander comment les Français réagiraient si, dans quelques décennies, sous prétexte «d’efficacité», l’Europe interdisait de transmettre la langue française à l’école de la République et y imposait l’anglais comme langue unique.

5. Les enseigner à l’école est inutile: mieux vaut apprendre l’anglais

FAUX. Les deux démarches ne sont pas contradictoires. Tous les linguistes le disent: connaître, dès son jeune âge, une deuxième langue permet d’en apprendre plus facilement d’autres ensuite. De plus, il existe des passerelles évidentes entre langues régionales et langues étrangères: un locuteur alsacien apprendra très facilement l’allemand; un Flamand le néerlandais, un Corse l’italien, etc.

6. Elles sont désormais reconnues en France

PAS VRAIMENT. Il est exact qu’elles ne sont plus combattues comme elles l’ont été après la Révolution française, lorsque l’abbé Grégoire rédigeait son rapport sur «la nécessité et les moyens d’anéantir les patois». Il est exact aussi qu’à l’école, l’enfant surpris en train de parler corse ou breton ne subit plus de réprimande, comme ce fut le cas sous la IIIe République. Certaines mesures positives ont même été prises en leur faveur. Elles sont ainsi enseignées quelques heures par semaine dans certaines classes, voire en immersion complète dans des écoles associatives (Ikastolas au Pays basque, Diwan en Bretagne, etc). Elles bénéficient de (rares) créneaux horaires à la radio et à la télévision et elles ont même fait leur apparition en 2008 dans la Constitution au titre (Article 75-1 : «Les langues régionales appartiennent au patrimoine de la France»)

Mais, comme on le constate dans la pratique, cette politique est largement insuffisante si l’on souhaite vraiment les sauver. Il suffit d’observer la situation du catalan, florissant en Espagne et moribond en France. Il est vrai qu’au sud de la frontière, son usage est imposé (et exclusif) sur les panneaux de signalisation routière (sauf sur les autoroutes), à l’université (pour la majorité des cours) et sur certaines chaînes de télévision. Des mesures qui feraient sans doute sursauter chez nous.

7. Si les langues régionales régressent, c’est parce que plus personne n’a envie de les parler

VRAI ET FAUX. Il est incontestable que de nombreux parents ont choisi volontairement de ne plus parler gascon ou flamand à leurs enfants. Mais pourquoi ? Parce qu’ils pensaient ainsi favoriser leur réussite scolaire et sociale, seul le français étant enseigné et exigé pour trouver un emploi. Il en aurait été différemment s’ils avaient été en usage dans les administrations et les entreprises.

Car le facteur économique joue un rôle considérable dans la dynamique des langues. Des peuples ont souvent changé d’idiome pour cette seule raison, comme le montre cet exemple donné par l’université de Laval, au Québec. «L’un des cas les plus connus de mutations linguistiques successives concerne celui des Kamasins. Ce peuple de Sibérie a changé de langue trois fois en 50 ans! En effet, les Kamasins parlaient originellement une langue samoyède (le kamasin); ils ont commencé à parler le turc vers 1840 et ne parlaient plus que cette langue 20 ans plus tard; à partir de 1890, les Kamasins avaient déjà abandonné le turc pour le russe.»

8. Dans un pays, il ne peut y avoir qu’une seule langue

FAUX. Il existe environ 6800 langues dans le monde, sachant qu’il y a 193 membres à l’ONU. On compte donc en moyenne 35 langues par Etat. Une cinquantaine de ces Etats sont officiellement multilingues, comme la Belgique ou l’Espagne.  Ce qui est vrai, c’est que les Etats tendent à adopter une langue unique, pour des raisons d’efficacité économique et d’unité politique. Quant aux pays qui pratiquent le multilinguisme, ils le font rarement pour des raisons philosophiques, mais pour préserver la paix sociale: le Québec a arraché des mesures en faveur du français car le Canada craignait la partition du pays.

9. La disparition des langues régionales est inéluctableVRAI ET FAUX. Il existe une tendance incontestable au déclin des langues dans le monde. Selon Claude Hagège, il en existait environ 10 000 à la fin du Moyen Âge (avant la colonisation européenne). A l’heure actuelle, l’humanité en perd environ une tous les quinze jours. Mais ce mouvement connaît des exceptions notables. Les langues régionales ne sont pas menacées en Suisse pour la bonne et simple raison que l’allemand, le français, l’italien et le romanche sont toutes considérées comme des langues… nationales ! Le catalan, on l’a dit, mais aussi le basque se portent beaucoup mieux en Espagne qu’en France. Leur situation dépend donc pour l’essentiel des mesures dont elles bénéficient dans chaque pays.

10. Les langues régionales alimentent les sentiments indépendantistes

OUI ET NON. Oui, dans la mesure où la langue est un attribut essentiel de l’identité. C’est parce que la France est un pays composite, réunissant des Basques et des Alsaciens, des Corses et des Flamands, des Auvergnats et des Normands, qu’elle s’est dotée d’un Etat fort et qu’elle a toujours cherché à effacer les particularismes régionaux. A l’inverse, assimiler tous les amoureux des langues régionales à des poseurs de bombes serait aller un peu vite en besogne. Nombre d’entre eux souhaitent simplement qu’elles ne se perdent pas. Des pays comme la Suisse ou la Finlande (où réside une importante minorité suèdophone) montrent que le multilinguisme ne s’oppose pas toujours à l’unité nationale.

11. La défense des langues régionales oppose la droite et la gauche

FAUX. Des parlementaires des deux bords travaillent ensemble sur cette question à l’Assemblée nationale et au Sénat. Et elles comptent dans chaque camp des partisans et des adversaires.  A gauche, le très jacobin Jean-Luc Mélenchon ne les apprécie guère tandis que François Hollande souhaite la ratification de la charte européenne des langues régionales.  A droite, le député UMP Marc Le Fur les défend avec ferveur, alors que Nicolas Sarkozy a déclaré : «Quand on aime la France, on ne propose pas de ratifier la charte des langues régionales». Leurs meilleurs défenseurs se trouvent chez les écologistes (qui passent régulièrement des alliances avec les partis régionalistes) et chez François Bayrou, lui-même béarnophone.

Dialects and Accents in England

British English 

The abbreviation RP (Received Pronunciation) denotes the accent of educated people living in London and the southeast of England and of other people elsewhere who speak in this way. Because of its association with education rather than region, it is the only British accent that has no specific geographical correlate: it is not possible, on hearing someone speak RP, to know which part of the United Kingdom he or she comes from. RP is not intrinsically superior to other varieties of English; it is itself only one particular accent that has, through the accidents of history, achieved more prestige than others. Although acquiring its unique status without the aid of any established authority, it was fostered by the public schools (Winchester, Eton, Harrow, Rugby, and so on) and the ancient universities (Oxford and Cambridge). Other varieties of English are well preserved in spite of the leveling influences of film, television, and radio. In several Northern accents, RP /a:/ (the first vowel sound in father) is still pronounced /æ/ (a sound like the a in fat) in words such as laugh, fast, and path; this pronunciation … (200 of 14,730 words)

Source: http://global.britannica.com/EBchecked/topic/188048/English-language/74816/Varieties-of-English

A broader interpretation

Broadly understood, BrE is the English language as used in Great Britain (England, Scotland, and Wales) or the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, depending on the use of British employed. In this sense, the term covers all varieties, STANDARD and NON-STANDARD, at all times, in all regions, and at all social levels. It is unlikely, however, to include the variety known as SCOTS, which in this context is usually treated, explicitly or implicitly, as a separate entity. In this interpretation, BrE is a heterogeneous range of ACCENTS and DIALECTS, including standard varieties used in several systems of education.

A narrower interpretation

Narrowly understood, BrE is the form of STANDARD ENGLISH used in Britain at large or more specifically in England, and more specifically still in south-eastern England. It is essentially the medium of the middle and upper classes. Although not confined to one accent, especially in recent decades, it has been associated since at least the late 19c with the accent known since the 1920s as RECEIVED PRONUNCIATION (RP), and with the phrases the QUEEN’S ENGLISH, OXFORD ENGLISH, and BBC ENGLISH. When BrE refers to a model of English taught to foreigners, it is an idealization of the south-eastern middle-class standard, as presented in dictionaries and other materials prepared for learners.

Source: http://www.encyclopedia.com/topic/british_english.aspx

UK accents: it’s not what you say, it’s the way that you say

Accents define us the moment we meet others. They pass on information about our lives – where we are from, our age and even our parents’ histories – and they form an identity that gives us immediate membership to an oral tribe. Often this information we are transmitting does nothing other than inform the listener, but what if the way we speak really could change the path of our lives?

Recent research suggests that some judgments made by listeners to an accent are more than simply banter between the borders. Accents can affect how intelligent or attractive you are perceived to be, and can potentially affect results in exams, trials and job interviews.

The UK has a population of around 65 million, most of whom speak English as part of their daily life. For such a small, densely populated land mass full of people sharing a common language, the UK has a huge variety of distinct regional accents, often existing very close to each other – Brummie, Glaswegian, Scouse, Cockney, Multicultural London English (MLE) and Geordie, to name a very few. All of these accents are defined geographically, yet there is one accent that seems to represent us Brits internationally – Received Pronunciation or RP.

Research consistently shows us that RP or the ‘Queen’s English’ gives British speakers the best headstart in life – RP speakers can relax with the knowledge that they will probably earn a few brownie points in that exam/job interview/trial by sounding ‘a bit posh’.

Why? Given that RP has no discernible geography, how did it manage to become the most desired accent on our little group of islands? Well, it’s no secret that power attracts emulation, and it seems that over the last few centuries we have shifted from admiring those ruling the nation to trying to speak like them in the quest to climb the social ladder. As a strategy, this worked in the 1800s, and whilst so much has changed since, this particular mindset remains largely the same.

Accents create variety in speech and form part of our rich cultural heritage, like forms of history and diversity that we can hear. But they are also a form of history in the making. As younger generations discover all that speech has to offer, they claim its expressivity for their own, with new words being created in schools up and down the country.

To some, this just isn’t ‘proper’ speech, the same people who would have ‘standard speech’ – whatever that might be – taught across the UK, and internationally. Supporters of such ‘standard speech’ need to ask themselves this: do you really talk exactly like your parents spoke? Accents evolve across generations; trying to preserve speech is like trying to catch the proverbial wave: impossible.

The question remains for the UK – do we want to waste our energy preserving an accent standard that ultimately does little other than create additional hurdles for our regional, youth and immigrant populations?

Or shall we try to truly embrace the multiculturalism we claim to support and nurture, and start thinking instead about new standards of listening?

Source: http://blog.britishcouncil.org/2013/05/17/uk-accent-pronunciation/

What is dialect?

It may be useful to begin by deciding what a dialect is. Dialect describes a language variety where a user’s regional or social background appears in his or her use of vocabulary and grammar. This description is a very open one, and there is continuing debate about its application to particular varieties. Before considering these, it may help to explain the related feature of accent. (Some linguists include accent, along with lexis and grammar, as a feature of dialect.)

Accent denotes the features of pronunciation (the speech sounds) that show regional or social identity (and arguably that of an individual, since one could have a personal and idiosyncratic accent).

This description of dialect lacks precision and coherence. We can see these as problems, but reflecting on the reasons for them brings more understanding of what dialect means, and of why an exact definition is an impossibility. That is, any dialect is a generalization from the individual language use of a wider population. It comes from observation and perhaps some objective study. But we will not, if we stand outside St. Mary-le-Bow church in London, hear everyone around us speaking a uniform variety of English that matches a description of “Cockney”. We will, however, if we speak to a hundred people who have lived there for more than ten years, observe some common features of lexis, grammar and phonology that we would not find commonly used if we repeated the observation in Aberdeen, Hull or Plymouth.

There is a more fundamental objection to the conventional description of dialect – and this is that all language is dialect, including Standard English. This was originally a regional dialect, but has become a prestige variety, favoured by the courts, government, the civil service, the officer class of the armed services and the elite universities. Moreover there is a prescriptive tradition in education and broadcasting that has formalised the status and prestige of both written and spoken standard English.

Of course, if we accept that all vernacular language varieties are in some sense dialects, then this is a truism or statement of the obvious. But it may help us stop thinking that dialect is something that other people do in big cities or remote dales, and that we are not dialect users, too. Some supposed dialects – especially urban ones – have attracted the attention of broadcasters or writers, in ways that have made them familiar to a wider public. That is we can put a name to their speakers, Cockneys and Scousers and Geordies. The effect of this can be unhelpful.

  • First, we do not really know about the authentic language of people in London and Liverpool or on Tyneside – so much as a simplified or popular representation, based on TV drama.
  • Second, rural varieties of English seem not to receive as much notice.
  • And third, we can forget that everyone lives in a region, that may have its own distinctive dialect forms – to a linguist, Staffordshire or Hertfordshire or Westmorland are no less worthy of study than London, Liverpool or Newcastle.

Are there language interactions where dialect forms work differently from Standard English? In the past some speakers might have known only to use a dialect, but today many are aware of both dialect and Standard equivalents – so may use one or the other more or less in different social contexts. This may for purposes of greater or less formality or intimacy; and it may be conscious or involuntary (as when a speaker assimilates his or her style to that of another).

It is worth considering how far dialect is determined by geography and historical accident, and how far it may be related to sociolinguistics. (For example, it may be that geography and historical isolation explains the origin of a dialect, but that social attitudes explain its survival.)

The primary social function of any dialect (or of all language) is communication, but there are also claims to status and identity that are bound up with the choices of variant forms. However, the emergence of a prestige variety of Standard English is largely a series of accidents. Had Alfred (king of the West Saxons) not defeated the Viking Guthrum at the Battle of Edington, then York might have been established as the capital of England, and the Standard English of today might have been an Anglo-Norse variety. Of course, that did not happen.

Without the notion of Standard English, we may find it hard to identify anything as a dialect at all – since the distinctiveness of a dialect consists in those things that are different from the Standard. (This does not mean that a dialect emerged from people who took Standard English and then changed it; it is more likely that the standard variety and the dialect variety developed from some common and some locally distinctive influences over time, or that the dialect forms are older, and have been more resistant to tendencies to converge towards a standard variety.)

There is a problem in identifying any dialect as the standard, since this implies that other dialects are inferior or wrong. In the case of spoken English, we have good evidence that such prejudice exists – so there is an exaggerated danger that, in referring to a standard, we will strengthen what is already a tyranny. It may help to note that Standard English, too, is a dialect – albeit one that is no longer found in any one region of Britain.

The «standard» is a human choice that could have been otherwise (like driving on the right or left). It is not in any intrinsic way better or worse than other dialects. Nor are the historic regional dialects corrupt variants. Indeed, in many cases they preserve far older lexis, meanings or grammar than the so-called standard.

In studying dialect forms, as they exist now, you should be aware of the history behind them. Regional varieties of English have historical causes that may go as far back as the Old English period. They may embody or reflect much of the history of the places where they are used.

Language is not a uniform and unchanging system of communication. It varies with place and changes over time. For example, human beings are capable (physically) of a wider range of speech sounds than any one speaker ever uses. Each language in its spoken standard forms has its own range of speech sounds, while regional varieties may leave out some of these and add others. Welsh has a distinctive sound represented in spelling by ll (voiceless unilateral l, common in place names). Some English speakers use post-vocalic r (rhoticization), though this is not common outside the north, Scotland and the south-west.

The social history of any region often explains the language variety that has arisen there. York was the heart of the Danelaw, the Viking kingdom in Britain. To this day, the lexicon of dialect speakers in the North and East Ridings of Yorkshire retains many words that derive from Old Norse. Scandinavian influence on the language does not stop with the end of the Danelaw, however: in the 19th and 20th centuries maritime trade and commerce in the North Sea and the Baltic brought many Danes, Norwegians and Swedes to ports like Hull and Newcastle.

Source: http://www.universalteacher.org.uk/lang/britishisles.htm

Dialect or accent?

A common mistake is to confuse a ‘dialect’ with an accent, muddling up the difference between words people use and the sounds they make, their pronunciation. If vocabulary and grammar are being considered alongside pronunciation, then ‘dialect’ is a reasonable term to use. But often, when claiming to discuss a dialect, someone will concentrate just on pronunciations. If what is being spoken about are sounds alone—that is, accent—then the area of language study is rather pronunciation, or phonology.

It will be obvious from this that accent, or pronunciation, is a special element of a dialect that needs separate attention to be properly understood. Arguably the best-known phonological distinction in England is the so-called ‘BATH vowel’, the quality of the a sound differing between north and south. Another, still more significant on the world stage, concerns the issue of rhoticity, relating to whether or not written r is sounded when it follows a vowel. Whilst most people in England and Wales do not pronounce the r (and are therefore non-rhotic), those in the English West Country and parts of Lancashire do. In this they are joined by most Scots and Irish speakers of English, and by the majority of North Americans. Although the English tend to regard rhoticity as an exotic aberration, it is in fact numerically and geographically the dominant form in world terms.

Where do dialects begin and end?

Another fundamental mistake is to think of the ‘standard’ variety of a language as the language, with dialects relegated to substandard status. By subscribing to the definition of ‘dialect’ as a distinct variety, we are agreeing that the standard variety itself is a dialect. Of course, that variety is special in that, for a space of time at least, it is regarded as a model for purposes that include language teaching and the general transmission of day-to-day information. But structurally there is nothing inherently superior in the make-up of a ‘standard dialect’: non-standard dialects have vocabulary, grammar, and pronunciation which are equally detailed in structure, and indeed are often imbued with pedigrees far older than those of the standard variety of the day.

A good case of pedigree is that of while, which in West Yorkshire usage today (and well into the twentieth century in usage much further south) can mean ‘until’ in such expressions as ‘wait while five o’clock’. It would be easy to dismiss this as quaint or even wrong, but its documented history goes back at least to the fourteenth century, and it was doubtless in spoken use well before then. At the level of social dialect, young men are often vilified, not least by their female friends, for calling young women birds. That this is too easy a judgment becomes apparent when one notes that burd has a long history, and is defined as a poetic word for ‘woman, lady’.

Place and upbringing

Undoubtedly the most accessible part of a language that we can study is its vocabulary, or lexis. As we move from one part of a country to another we hear words that are entirely strange to us. Or the words might be ones we understand but do not use, i.e. words that are in our passive rather than active vocabulary. Depending on where a person comes from in England, they might use the word gully or entry, ten-foot or ginnel, snicket or twitten, or some other word, to refer to a narrow path between buildings. In parts of the Midlands and north of England people use pikelet to describe what most people, and all the supermarket retailers, call a crumpet. People might be criticized for ‘getting it wrong’ with this usage, but it is not in fact a mistake. Rather, it’s a good example of distinctively regional vocabulary, and most of us who have roots in one particular area have special words, or use well-known words in a special way, that we only discover are ‘strange’ to others when we travel away from home.

But distinctive vocabulary does not only mark us out as local to particular places. No matter where one comes from, one might eat pudding or dessert or sweet or afters, depending on a whole range of social factors, such as family, education and career, that influence the way a person talks. This brings us to another aspect of dialect that is sometimes forgotten. People with different upbringings or social backgrounds or aspirations often speak differently from one another, even though they live in the same community. So do people of different ages, with young people perhaps using words or phrases or pronunciations which older people do not, and which older people may disapprove of: minger used to describe a person judged to be unattractive is an excellent example. On occasions men may also speak differently from women, though this has less to do with their sex than with the roles that they play in society and the expectations placed on them. Differences like these are most definitely what we can call dialect, but it is social rather than regional dialect.

Dialects and grammar

Another area of language difference, besides phonology and lexis, has to do with the way in which words can be changed to slightly alter their meaning, making them plural for example, and the way in which they are linked together in longer units to create messages. This is all the area of grammar.

To take the first of these elements of grammar—the alteration of words—do you refer to two or more swimming creatures as fish, or fishes? Do you say ‘I came to town yesterday’, or ‘I come to town yesterday?’; ‘I was or I were?’; Themselves’ or theirselves? In each example, the differences are caused by our selecting respectively from various ways of making individual words: the plural of nouns, the past tense of verbs, and reflexive pronouns. Many categories of words undergo change like this, involving word endings or other alterations (or non-alterations) of form. This feature of grammar, ‘word-grammar’, is morphology. The second aspect of grammar, when words come together in various combinations so that they have collective meaning, is syntax. When asking for something to be given to them, most English speakers say ‘give me it’. But several million speakers of British English, largely but not only in the English West Midlands, are more likely to say ‘give it me’, which does not sound at all strange to them although it does sound strange, and even confusing, to many others. (There is, of course, the possibility of saying ‘give it to me’, using an alternative grammatical construction which neatly avoids this particular problem altogether.) Choices like this are not at all random, but depend a lot on where someone lives, or at least on where they lived when they learnt the language. Grammatical differences of syntax like this, and those of morphology, are all dialectal.

Source: http://public.oed.com/aspects-of-english/english-in-use/english-dialect-study-an-overview/

Received pronunciation named Britain’s favourite accent in new survey

It is the unmistakable sound of the Queen and old BBC newsreels.

And despite being perceived as a little posh, received pronunciation (RP) is still our favourite accent.

For a survey has found that the Queen’s English is most associated with nine out of ten positive character traits, including attractiveness, intelligence, honesty, charm, sophistication and reliability.

The only category where it falls short is in humour where it came only eleventh with the Geordie lilt sounding most fun ahead of Liverpudlian, Irish, Cornish and Essex.

The eHarmony.co.uk experiment involving 750 participants listening to sound clips of men and women with 19 different international and regional accents and scoring what they believed of the person based on 10 character traits.

The poll also identified a phenomenon dubbed the ‘Cheryl Cole factor’ where celebrities shape our preconceptions about accents.

Despite the reputation of French and Italian men, RP is the real language of love – as well as many other things.

Edinburgh came second overall ahead of Australian, southern Irish, Yorkshire and American. They were followed by Geordie, Mancunian, Glaswegian and Welsh.

French was ranked only 16th for attractiveness and Italian came in only slightly higher at 13th. French performed better in the ‘romantic’ category but was still only placed third behind RP and Edinburgh.

More than one-in-five (22 per cent) admitted the allure of some accents is so strong they have actually gone on a date because of it – and seven percent have ‘played up’ how they speak because they believed it sounded attractive.

Professor Jane Setter, a phoneticist at Reading University, said: ‘RP speakers have been rated highly in terms of intelligence – and the accent itself as attractive – since studies like this began.

‘Actors with this accent – like Patrick Stewart (Star Trek: The Next Generation), Michelle Dockery (Downton Abbey) and Richard E. Grant (Withnail and I) – come over as urbane, charming, witty and educated and – well – wouldn’t everyone want that from a prospective romantic partner?

‘The Edinburgh accent is also associated with culture and intelligence – think Sean Connery or David Tennant and you’re already swept off your feet.

‘However, comedians are rarely RP speakers and so it is no surprise to see it rated less highly in that respect; Sarah Millican (Geordie) and John Bishop (Liverpool) spring to mind as wonderfully funny, articulate people.

‘Our preconceptions and love of certain lilts, drawls and tones when it comes to accents is mostly down to experience and stereotyping.

‘This helps to explain why RP scores so highly across all categories – it’s the accent we associate with trusted newsreaders plus it continues to be used as the model for teaching English as a foreign language.

‘In terms of other accents which were rated highly for attractiveness – again stereotyping is at play. Across the pond we see Americans as colourful and international so they’re ‘interesting’, Yorkshire folk are seen as down to earth and honest and the Irish have ‘kissed the Blarney stone’ and are celebrated as charming and quick witted.

‘In terms of French and Italian not faring so well this could simply be down to a lack of familiarity with their unique inflections.’

Jemima Wade, spokesperson for eHarmony.co.uk, said: ‘After spending time getting to know each other online the first time you meet and say ‘hello’ on a date is a special, exciting moment.

‘Yet while accents may be appealing at first – sparking initial interest and attraction – happy long-term relationships are about far more than that.’

Source: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2785900/Posh-charming-Queen-s-English-favourite-accent-Received-pronunciation-comes-nine-ten-traits-looking-humour-try-Geordie.html

You are what you speak: place of origin most important identity factor

A FIERCE pride in one’s regional roots can be found throughout England. Increased mobility and the ubiquitousness of television and radio have done surprisingly little to homogenise the distinctive accents and dialects that characterise the different parts of the country. Some are spreading; some retreating. Some are mutating; some are even getting stronger. But, overall, the pronunciation and prosody of spoken English seems to vary as much as ever across the country of its birth.

Liverpool’s “Scouse” dialect has long fascinated linguists, with its throaty, guttural utterances that emerged from a mixture of Irish, Scots, Welsh and Lancashire accents in the late 19th century. For example, Liverpudlians tend to add a breathy “h” sound to words that end with a “t”, lending their distinctive intonation to “what”, “that” and “but”. According to Kevin Watson, who lectures in “sociophonetics” at the University of Lancaster, this is not lax articulation but rather a conscious effort to soften the uttered word through what he calls “plosive lenition”. Older Liverpudlians limit their use of it to words of a single syllable but younger ones have increased the individuality of the Scouse accent by extending it to “chocolate”, “certificate” and “aggregate”, he says.

Although some aspects of south-eastern “Estuary English” have infiltrated northern parts—replacing the “th” in “think” and “nothing” with an “f” sound, for example—regional accents have largely survived in northern cities, thanks to a relative lack of immigration combined with chirpy civic pride, reckons Paul Kerswill, a colleague of Mr Watson.

Nevertheless, Mr Kerswill’s research finds that the distribution of accents across the country is undergoing big changes. While Scouse’s Merseyside redoubt is static even as the accent grows stronger, variations of the north-eastern “Geordie” accent, articulated by Cheryl Cole—and cited as a reason for the pop singer’s recent removal as a judge on the American version of “The X Factor”, a talent show—are not only retaining their distinctiveness but conquering fresh territory (see map).

The Brummie accent, a nasal drone that suggests despondency to anyone outside Birmingham who is lucky enough to hear it, is also spreading as its speakers move west into Wales, where it threatens to snuff out the melodic local lilt. That is because the accents with which teenagers speak are most influenced by their peers, not parents, teachers, television or radio, says Mr Kerswill.

Nowhere is this truer than in the capital. The traditional Cockney accent is fading and is no longer so common even within earshot of the bells of St Mary-le-Bow church in east London, where by legend it was born. Mr Kerswill predicts that, by 2030, Cockney-influenced Estuary English will dominate most of the east and south-east, as Londoners move out. In the capital itself a new dialect, inspired by recent immigration, is emerging: “multicultural London English”, heavily influenced by Jamaican with undertones of west African and Indian. Mocked by Ali G, a comic character created by Sacha Baron Cohen, whose catchphrase was “Is it cos I is black?”, it is now spoken by teenagers of all hues, united by their pride in urban grime.

Source: http://www.economist.com/node/18775029

Where is the Cockney Dialect spoken?

The cockney dialect is the accent spoken by a Londoner, specifically belonging to the East-End of London. The term Cockney refers not only to the accent but also to the people who speak the Cockney dialect. The dialect is typically used by the working class Londoners. The Cockney dialect has its own distinct vocabulary and special usage. “Rhyming slang” is a characteristic feature of the original cockney culture. A good example of the Cockney dialect would be the language spoken by Eliza Doolittle before being introduced to Henry Higgins, in the movie “My Fair Lady”.

What is the origin of the term Cockney?

The term Cockney may literally refer to a cock’s egg, supposed to be a shapeless egg laid at times by young hens. The term may be attributed to the word cokenei used in Middle English to mean a “city dweller”. It perhaps represented a weak townsman as distinguished by the stronger countryman. In the 17th century cockney was jokingly used to refer to a Londoner. Interestingly a Cockney accent can be faked and is sometimes known as the ‘Mockney’.

Which area is designated as the Cockney area?

Today the dialect used by the natives of the East End of London is termed as Cockney. It is generally believed that to be regarded as a real Cockney, the person has to be a native of the area from where he can hear the bells of St. Mary le Bow, situated at Cheapside in London. The Cockney accent regarded as the working-class dialect is also used in the other areas of the eastern part of the city including Stephney, East End, Shoreditch Poplar, and Hackney.

What are the features of Cockney Dialect?

The primary feature of the Cockney was not using the letter ‘h’ in many words. Using contractions and double negatives were also characteristic of Cockney dialect. Vowel shifts resulted in a drastic change in the sound of words. Many consonants are commonly replaced with other combinations as in the word “frosty” which is used as “fwasty” in Cockney dialect. In some words the final consonant is dropped resulting in a comic use of language as in the use of “dinna” for “dinner”.

What is the Cockney Rhyming Slang?

One of the fascinating features of Cockney dialect is the use of rhyming slang which may not be understood by the non-Cockneys. Typically a single word is replaced with a group of words consisting of a word that rhymes with the original single word and then the rhyming word is eliminated. For example the word ‘head’ is replaced by the phrase ‘loaf of bread’ (‘bread’ rhyming with ‘head’),the rhyming part is then eliminated and hence what remains is the word ‘loaf’ which is used in Cockney dialect to mean a ‘head’.

What is the significance of the Cockney Dialect?

The Cockney dialect is generally considered inferior though it is recognized as an acceptable English accent in the United States. Within England itself, since 1909 the Cockney dialect has gained acceptance as an “alternative form of the English Language” So speaking in Cockney may no longer be termed as inferior as it was though of in the past. All the same the preference for the RP variety of English always remains with the educated class of England. During the 1950s, BBC used mainly RP English but it is common nowadays to hear a number of accents including Cockney dialect.

Source: http://www.innovateus.net/innopedia/where-cockney-dialect-spoken

Quizzes: http://games.usvsth3m.com/accent/

http://www.funtrivia.com/quizzes/humanities/varieties_of_english/british_slang_and_dialects.html

http://www.buzzfeed.com/lukelewis/the-great-english-dialect-quiz#z25ec1

Video & Quiz: http://learnenglish.britishcouncil.org/en/uk-culture/language

Video:

Hochdeutsch und Dialekte in Deutschland

Hochdeutsch

Aus sprachgeschichtlicher Sicht bedeutet »hochdeutsch«, daß die betreffenden Mundarten über bestimmte gemeinsame lautliche Merkmale verfügen: Neuerungen im Bereich des Konsonantismus, die sich ca. im 7./8. Jahrhundert u.Z. durchzusetzen begannen. Betroffen waren vor allem die Verschlußlaute p, t und k, die – je nach Stellung im Wort – zu pf/f, ts/s und ch »verschoben« wurden (z.B. engl. plant, hd. ‘Pflanze’, engl. make, hd. ‘machen’, engl. tongue, hd. ‘Zunge’ usw.). Diejenigen Mundarten im deutschen Sprachraum, die diese lautliche Veränderung (Fachterminus: 2. Lautverschiebung) nicht aufweisen, werden niederdeutsch genannt. Die Grenze, bis zu der sich diese (aus dem südlichen Raum vordringende) Neuerung ausgebreitet hat, verläuft etwa am nördlichen Rand der Mittelgebirge von Aachen nach Frankfurt/Oder. Die Grenze von ik/ich ist als rote Linie in die untenstehende Karte eingezeichnet. Der größte Teil des Landes Brandenburg liegt nördlich dieser – für die gesprochenen Mundarten des ausgehenden 19. Jahrhunderts ermittelten – Linie. Nur die Kreise Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Elbe -Elster, Dahme Spreewald und die kreisfreie Stadt Cottbus sowie jeweils kleine Teile liegen südlich dieser Linie. Die Mundarten dieses Raumes sind dem Ostmitteldeutschen zuzurechnen, einer Dialektgruppe, der z.B. auch das Obersächsische angehört.

Quelle: http://www.uni-potsdam.de/u/germanistik/ls_dia/umfrage/hdeutsch.htm

Dialekt oder Hochdeutsch?

Plüschprumm? Patschelake? Wenn Sie nicht wissen, dass das kölsch für «Pfirsisch» und ruhrdeutsch für «Sauerkraut durcheinander» ist, dann sind Sie damit nicht allein. Dialekt ist für die meisten eine Fremdsprache, wer etwas werden will, muss Hochdeutsch sprechen – zumindest denken viele so. Aber jetzt haben sich ein Oberpfälzer und ein Norddeutscher zusammen getan, um die Dialekte zu retten. Kinder sollen in der Schule Mundart pauken, sagen die Bildungspolitiker Albert Rupprecht (CSU) und Ernst Rossmann (SPD). Das sei gut für die Hirnentwicklung und passe in die bunte Welt von heute. Weltfremd? Oder allerhöchste Zeit? Sprechen Sie einen Dialekt – und warum? Ihre Meinung ist gefragt!

Quelle: http://www1.wdr.de/themen/dialekte100.html

Was sind eigentlich Dialekte?

Dialekt ist ein eigenes «sprachliches System», das eigene Regeln hat und parallel zur Standardsprache funktioniert. Es gibt Ortsdialekte, wie in der Westeifel, die nur in einem Radius von 30 Kilometern gesprochen und verstanden werden. Andere Dialekte, wie das Brandenburgische, funktionieren in größeren Sprachräumen. Das Wort Dialekt stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet «Gespräch und Redensweise von Gruppen». Die Römer übernahmen das Wort aus dem Griechischen und gebrauchten es auf die gleiche Weise.

Bis zum Ende des Mittelalters war die Sprache der Professoren, Kleriker und Humanisten das Lateinische. Das Volk sprach Dialekt, je nach Ort und Region verschieden. Die Unterschiede zwischen den Dialektsprechern traten erst seit Luther und seiner einheitlichen Bibelübersetzung zu Tage. Die Frage war, in welcher Sprache die Bibel übersetzt werden sollte, sodass sie von der Nordsee bis nach Württemberg zu verstehen sei. Auch die Buchdrucker hatten aus finanziellen Erwägungen ein reges Interesse daran, die Bibel in einem einheitlichen, überall verständlichen Deutsch zu drucken und in hoher Auflage zu verkaufen. In einer Tischrede von 1538 bringt es der Reformator auf den Punkt: «Es sind aber in der deutschen Sprache viel Dialecti, unterschiedliche Arten zu reden, dass oft einer den Anderen nicht wohl versteht….».

Schließlich setzte sich der Begriff «Dialekt» auch im allgemeinen Sprachgebrauch durch. Erst seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 stießen sich die Machthaber an dem lateinischen Lehnwort «Dialekt». «Mundart» dagegen galt den Nazis als Sinnbild «echter Volkshaftigkeit» und Verbundenheit mit der «Heimat». Heute benutzen die meisten Dialektsprecher nicht mehr den Begriff «Mundart», sondern das Wort «Dialekt», um ihre eigene Redeweise zu charakterisieren. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts setzte sich der Begriff «Dialekt» auch in der Sprachwissenschaft durch.

Wie alles begann

Sprachgeschichtlich hat es im germanischen Sprachraum immer schon Dialekte gegeben. Die einzelnen germanischen Stämme bildeten schon sehr früh lokale Unterschiede heraus. In der Ersten Lautverschiebung trennten sich die frühen germanischen Sprachen, also das Altsächsische, Altenglische, Altnordische und das Gotische von den indogermanischen Sprachen. Da es aus der Zeit zwischen Christi Geburt und dem 6. nachchristlichen Jahrhundert nur wenige schriftliche Dokumente gibt, lassen sich die einzelnen dialektalen Unterschiede in diesem Zeitraum nur schwer rekonstruieren. Seit dem frühen Mittelalter wurden vor allem religiöse Texte in den frühen germanischen Sprachen verfasst. Die normale Schreibsprache blieb das Lateinische.

Die Zweite Lautverschiebung Mundarten sterben in Großstädten: Dialekte gleichen sich immer mehr an -  n-tv.de

Zwischen 600 und 800 kam es zur sogenannten «Zweiten» oder «Hochdeutschen Lautverschiebung». Sie trennte die Regionalsprachen im deutschen Sprachraum in hochdeutsche und niederdeutsche Sprechergruppen. Im Süden und in der Mitte wurden die mittel- und oberdeutschen Dialekte von der Lautverschiebung beeinflusst und galten fortan als hochdeutsche Dialekte. Die Regionalsprachen im Norden, die die Lautverschiebung nicht vollzogen, wurden mit dem Begriff «Niederdeutsch» zusammengefasst. Von der Lautverschiebung waren vor allem die Konsonanten «p», «t», «k» betroffen. Durch die Lautverschiebung wurde «p» zu «pf» oder «f». Das Wort «Appel» veränderte sich durch die zweite Lautverschiebung zu «Apfel». Der Konsonant «t» wandelte sich zu «s» und «z». Die Sprecher im Norden sagen bis heute weiterhin «dat», «wat» und «Water», die im Süden und in der Mitte sagen «was», «das» und «Wasser». Und der Buchstabe «k» wandelte sich zu «ch». Vor allem in der Schweiz vollzog man diese Lautveränderung. Das Wort «Kind» spricht man dort als «Chind» aus. Die Zweite Lautverschiebung schuf also eine dialektale Grenze und gliederte den germanischen Sprachraum in Nord und Süd, in Niederdeutsch und Hochdeutsch.

Die hochdeutschen Sprachsysteme unterteilen sich nun wiederum in mittel- und oberdeutsche Dialekte. Mitteldeutsche Dialekte sind zum Beispiel das Obersächsische, das Ostfränkische, das Rheinfränkische oder das Moselfränkische. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen diesen mitteldeutschen Dialekten und den oberdeutschen Dialekten wie dem Alemannischen ist, dass die oberdeutschen Dialekte am Ende des Mittelalters die Vokalveränderung nicht vollzogen. In vielen mitteldeutschen Sprachgruppen dagegen veränderten sich die Einlaute (Monophthonge) «i», «ü», «u» zu den Diphthongen «ei», «eu», «au». Zum Beispiel wurde aus dem mittelhochdeutschen Satz «min nü hus», im Neumittelhochdeutschen «mein neues Haus». Seit dem frühen Mittelalter differenzierten sich über einen langen Zeitraum vor allem die oberdeutschen Dialekte immer weiter aus. Die zersplitterten Naturräume mit tiefen Tälern und hohen Bergen sowie die Kleinstaaterei begünstigten auf kleinstem Raum eine Sonderentwicklung in der mündlichen Sprache. Auch die fehlende Mobilität der Bauern und die noch im Mittelalter fehlende überregionale Schriftsprache sorgten in kleinen Territorien für die Ausbildung eigener Dialekte.

Die Ausbildung der Standardsprache

Die Standardsprache entwickelt sich in der frühen Neuzeit zunächst als eine reine Schriftsprache, an deren Ausformung der sächsische und der pfälzische Dialekt, also die Sprachregion Ostmitteldeutschland, stark beteiligt waren. Gerade in Meißen am sächsischen Hof gab es viele Schreiber und Schriftsteller, die die neue Schriftsprache nutzten und ausformten.

Auch wenn man es heute kaum glauben mag, unterscheidet sich der sächsische Dialekt kaum von der deutschen Hochsprache. Maßgebliche Autorität seit dem 16. Jahrhundert war Martin Luther mit seiner Bibelübersetzung. An seiner Schriftsprache orientierten sich die protestantischen Regionen innerhalb des Deutschen Reiches. Schließlich war es der Buchdruck, der die Sprachverhältnisse vereinheitlichte. Die Drucker hatten ein großes Interesse daran, ihre vervielfältigten Texte in großen Auflagen überregional zu verkaufen. Insofern nutzten sie die Sprachformen, die in einem größeren Sprachgebiet verbreitet waren und schufen so eine Nom, die sich durchgesetzt hat.

Bei diesem Vorgang wurden Dialektformen aus der Schriftsprache verbannt. Einzelne Dialektwörter konnten sich innerhalb der Standardsprache als spezialisierte Ausdrücke halten wie die Wörter Schornstein, Kamin, Schlot, Esse, die zunächst alle nur den «Rauchabzug im Haus» bezeichneten. Heute ist die Standardsprache die hochdeutsche Schriftsprache mit einer einheitlichen Grammatik und Aussprache, so wie sie der Duden vorgibt. Die Alltagssprache dagegen ist im Grunde alles das, was die Menschen sprechen. Und das kann je nach Situation sehr verschieden sein, also: Als Zeuge vor Gericht drückt man sich anders aus als zu Hause oder im Freundeskreis.

Dialekte heute

Heute zählt man innerhalb Deutschlands 16 größere Dialektverbände, dazu gehören unter anderem Bayerisch, Alemannisch, Obersächsisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Westfälisch, Ostwestfälisch, Brandenburgisch und Nordniederdeutsch, die jeweils wiederum breite Übergangsgebiete haben. Die Menschen auf dem Land sprechen häufiger Dialekt als in der Stadt. Wiederum sind Dialektsprecher in allen sozialen Schichten zu finden, oder anders ausgedrückt: Dialekt sprechen ist an kein Bildungsniveau geknüpft.

Zwar verlieren die Dialekte im Alltag an Bedeutung, da der Einfluss der gesprochenen und nicht mehr dialektal gefärbten Standardsprache seit Einführung des Rundfunks erheblich zunimmt. Es wäre jedoch falsch, pauschal anzunehmen, dass Dialekte vom «Aussterben» bedroht sind. Zwar sind manche Dialektformen am Verschwinden, während sich in anderen Regionen Aussprachen seit 100 Jahren gehalten haben und wieder in anderen Regionen Dialektformen sogar zunehmen. So verschwindet auf dem Gebiet von Bayerisch-Schwaben die Dialektform «brout», hier setzte sich die Standardsprache «Brot» durch. Im Mitteldeutschen bleibt die Grenze der Lautverschiebung konstant, wo man seit jeher «dat» sagte, sagt man es heute immer noch. Zehn Kilometer südlich dieser Lautverschiebungsgrenze wird «das» wie eh und je als «das» ausgesprochen. Andererseits gibt es auch Beispiele, in denen der Dialekt sogar zunimmt. In der Pfalz wird das Partizip Perfekt von «bringen», also «gebracht», als «gebrung» ausgesprochen und diese Form der Aussprache breitet sich sogar noch weiter aus.

Quelle: http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/lernen/dialekte/index.jsp

Eine Deutschlandreise fürs Ohr Dialekt-Memo-Spiel | Deutsch perfekt

Viele Kinder in Baden-Württemberg sprechen kaum Hochdeutsch. Ihre erste «Sprache» ist der Dialekt. Zu Hause unterhält man sich auf Schwäbisch oder Alemannisch. Nicht immer in Reinform: Den Dialekten wird oft Hochdeutsch beigemischt.

Nord-Süd-Gefälle

Damit ist Baden-Württemberg exemplarisch für den Süden Deutschlands, denn hier wird heute noch viel Dialekt gesprochen – wenn auch weniger als früher. Ein Dialekt ist fast wie eine eigenständige Sprache. Wer nicht mit ihm aufgewachsen ist, muss ihn regelrecht lernen und meist bleibt ihm ein Akzent.

Mundarten spricht man, geschrieben werden sie nur selten. Und normalerweise sind Dialekte regional sehr begrenzt: Ein Friese wird mit dem benachbarten Niederländer besser kommunizieren können als mit seinem bayerischen Landsmann und ein badischer Alemanne kann problemlos Elsässerdytsch verstehen.

Nach Norden hin hat die deutsche Standardsprache die Mundarten schon verdrängt. Nur noch die Älteren können sie. «Die alten Dialekte in Berlin, im Ruhrgebiet oder etwa Sachsen sind ausgestorben», erklärt Georg Cornelissen vom Bonner Amt für Rheinische Landeskunde.

Denn zwischen diesen Dialekten und dem Hochdeutschen liegen Welten. Sie sind grundverschieden. Essen heißt eeten und fünfzehn ist fofftein. Das klingt eher englisch als deutsch. Irgendwann entschieden sich die Menschen für Hochdeutsch und gegen ihren Dialekt, denn Dialekt war damals gleichbedeutend mit «sozial unten». Von ihren Mundarten blieb deshalb fast nichts mehr übrig.

 Dem Dialekt auf der Spur

Doch die alten Dialekte sind nicht ganz verschwunden. «Denn», wendet Cornelissen ein und zitiert eine bekannte kölsche Weisheit «niemals geht man so ganz.» Die Dialekte haben vor ihrem Ableben Spuren hinterlassen. Der Berliner sagt noch icke statt ich. Kein Rheinländer sagt basteln, aber jeder kennt frickeln.

Diesen Mix aus Hochdeutsch und Dialekt nennt Cornelissen «Regiolekt». Im Gegensatz zum reinen Dialekt verstehen ihn weitaus mehr Menschen und er klingt wärmer und direkter als Standarddeutsch. Vielleicht hört man ihn darum so häufig auf Deutschlands Straßen und Plätzen.

Quelle: http://www.dw.de/eine-deutschlandreise-f%C3%BCrs-ohr/a-4230751

Alemannisch